Ihre Rucksäcke schonen die Umwelt Nonnenwerther Schülerfirma "auua"

Nonnenwerth · Die Nonnenwerther Schülerfirma "auua" entwirft und näht Rucksäcke, Taschen und Turnbeutel aus gebrauchten Kleidungsstücken. Ihr Konzept stellen die Jugendlichen bei einer Schülerfirmen-Messe im Saarland vor.

 Die Jugendlichen nähen aus Kleidungsstücken nachhaltige Trend-Rucksäcke.

Die Jugendlichen nähen aus Kleidungsstücken nachhaltige Trend-Rucksäcke.

Foto: Privat

Nicht erst seit die junge schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg Furore macht, haben auch Schüler des Franziskus-Gymnasiums Nonnenwerth sich mit dem Umweltgedanken beschäftigt. Elf von ihnen haben vor den Sommerferien das Schülerunternehmen „auua“ (kurz für „auf unsere Umwelt achten“) gegründet. Sie werden nach mehreren weiteren Präsentationen in der Umgegend auch zur Schülerfirmen-Messe ins Saarland fahren, um ihre Firma und Produkte dort vorzustellen.

Rucksäcke, Taschen und Turnbeutel: Die Nonnenwerther Schülerfirma „auua“ kreiert seit Anfang dieses Schuljahres die Beutel mit Kordelzug und recycelt dafür gebrauchte Kleidung. Statt fertigen Stoff zu kaufen, verwenden die 14-Jährigen Kleidungsstücke, die ihnen oder ihren Schulkameraden auch wegen ihres schnellen Wachstums mitunter entsprechend schnell zu klein geworden sind. So finden das Lieblingsshirt, die coole Jacke, Rock oder Hemd eine zweite Verwendung.

Die Neuntklässler haben innerhalb des Wirtschaftsunterrichts an ihrer Schule mit Unterstützung des Förderprogramms „Junior“ des Bundesministeriums für Wirtschaft die Schülerfirma gegründet, deren Umweltgedanke auch im selbst entwickelten Logo Ausdruck findet. Es ist ein Baum mit dem Schriftzug „auf unsere Umwelt achten“. Seit Gründung der Firma designen und nähen sie ihre Produkte.

Sie gründeten einzelne Abteilungen für die Firma, eröffneten ein Konto, führten regelmäßige Teambesprechungen ein und organisierten Verkaufsstände und Messen, wodurch nach eigenen Angaben nebenbei auch ihr Verständnis von Wirtschaftszusammenhängen wuchs. Verkaufte Anteilsscheine der Schülerfirma dienten dazu, das Start-up über die schwierige Gründungsphase hinweg mit ausreichend finanziellen Mitteln zu versorgen. Mittlerweile verfügen sie über eigene Einnahmen, die zwei Buchhalterinnen akribisch verbuchen.

Wirtschaftswissen erhalten Nonnenwerther Schüler seit 16 Jahren durch eine Kooperation mit der Hochschule Koblenz von Professoren und Dozenten des Rhein-Ahr-Campus Remagen. Dafür sind Astrid Heilmann-Cappel, Koordinatorin des Unterrichtsfachs „Wirtschaft“, und ihre Kollegin Cornelia Zumbruch stellvertretend für das Gymnasium im vergangenen Jahr in Wien als einzige deutsche Schule mit dem „Entrepreneurial School Award 2018“ ausgezeichnet worden.

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