Ärger über Zuschauer-Regelung Olli Schulz schimpft wegen 24-Stunden-Rennen am Nürburgring

Nürburgring · Musiker Olli Schulz muss wegen der Corona-Regeln in Rheinland-Pfalz ein Konzert absagen. Dass das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring mit viel mehr Zuschauern stattfinden darf, lässt ihn im Podcast „Fest und Flauschig“ wütend werden.

 Musiker Olli Schulz schimpft über die Regelungen in Rheinland-Pfalz.

Musiker Olli Schulz schimpft über die Regelungen in Rheinland-Pfalz.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Olli Schulz und Jan Böhmermann moderieren mit „Fest und Flauschig“ seit Jahren einen der erfolgreichsten Podcasts in Deutschland. Tausende Menschen hören jedes Mal zu, wenn die beiden über das aktuelle Geschehen auf der Welt diskutieren. Mal geht es witzig bis albern zu, mal tiefgründig. Gerade Olli Schulz ist dafür bekannt, sich auch richtig in Rage zu reden. So auch in der jüngsten Ausgabe der auf Spotify erscheinenden Sendung vom Sonntag. Was passiert war?

Schulz ist nicht nur als Moderator erfolgreich, sondern auch als Indie-Rocker. Als solcher wollte der gebürtige Hamburger und heutige Wahlberliner am 16. Juli ein Open-Air-Konzert in Trier spielen – vor 500 Menschen. Aufgrund der Corona-Pandemie wären in Rheinland-Pfalz nach jetzigem Stand aber höchstens 250 Menschen bei einem Konzert erlaubt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer, so Schulz, habe daher „ihr Veto eingelegt“ und das Konzert müsse ausfallen. Vor nur der Hälfte der Menschen aufzutreten, sei keine Option, da die Tickets schon verkauft seien. Neben ihm selbst seien auch viele andere Künstler von Konzert-Ausfällen aufgrund der pandemiebedingten Zuschauerbegrenzung betroffen, etwa Helge Schneider.

Was Schulz besonders übel aufstößt: dass beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring, das am Sonntagnachmittag zu Ende geht, 10.000 Zuschauer pro Tag zugelassen waren. Inklusive Vip-Gäste waren es sogar 11.600. Mit allerlei unflätigen Begriffen, die an dieser Stelle nicht wiedergegeben werden sollen, bedenkt Schulz das Rennen, den Ring und den Motorsport überhaupt. „Das ist wirklich das Hinterletzte“, sagt Schulz mit Blick auf die Situation. Was er nicht sagt: Beim 24-Stunden-Rennen handelte es sich um ein wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt mit strengem Hygienekonzept. Nun sollte es Sicherheitsvorschriften offenbar auch beim abgesagten Konzert in Trier geben. Ist das jetzt also eine unfaire Ungleichbehandlung? Keine Ahnung. Aber bald mal wieder auf ein Rock-Konzert zu gehen, wäre schon schön. Und dann gerne mit möglichst vielen Menschen.

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