Neustrukturierung der Pfarrgemeinden "Pfarreien der Zukunft" bis 2022

KREISSTADT · Wenn im Erzbistum Trier die "Pfarreien der Zukunft" gebildet werden, sind Bad Breisig, Sinzig, Remagen und Bad Neuenahr-Ahrweiler spätestens zum 1. Januar 2022 dabei. Die Neustrukturierung der Pfarrgemeinden war zentrales Thema des Neujahrsempfangs.

Die Neustrukturierung der Pfarrgemeinden war das beherrschende Thema des gemeinsamen Neujahrsempfangs, zu dem die Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler mit ihren sieben katholischen Pfarrgemeinden der Kreisstadt ins Pfarrheim Sankt Pius eingeladen hatte. So sollen im Bistum Trier bis 2022 insgesamt 35 „Pfarreien der Zukunft“ errichtet werden.

Nach dem Hochamt in der Piuskirche begrüßte Pfarrer und Moderator Peter Dörrenbächer rund 200 Bürger im Pfarrzentrum, darunter zahlreiche Vertreter der Kirchen, Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Sein besonderer Gruß galt dem Kreisbeigeordneten Horst Gies, dem Stadtbeigeordneten Peter Diewald sowie den Ortsvorstehern, den Vertretern der Ratsfraktionen, Schützen, Bürgergesellschaften, Hutengemeinschaften, Chören, Karnevalsgesellschaften und anderen Vereinen.

Als erster Redner ging Dechant Jörg Meyrer auf die „Bistumssituation“ ein. Dabei zeigte er sich von dem neuen Fahrplan, den Bischof Stephan Ackermann und Generalvikar Ulrich von Plettenberg am 10. Januar verkündet haben (der GA berichtete), überrascht. Demnach sollen zum 1. Januar 2020 im Bistum Trier zunächst 13 Pfarreien der Zukunft errichtet werden. Die anderen 22 Pfarreien sollen sich zunächst mehr auf die Umsetzung wichtiger Inhalte des Synodenbeschlusses „heraus gerufen. Schritte in die Zukunft wagen“ konzentrieren können, bevor sie spätestens zum 1. Januar 2022 ebenfalls „an den Start gehen“. Zu den anderen zählt auch der Bereich Bad Breisig, Sinzig, Remagen und Bad Neuenahr-Ahrweiler.

„Für uns wird es zunächst also keine großen Veränderungen geben“, stellte Meyrer fest. In dem Zusammenhang verwies er auf die Kirchengemeinden Sinzig und Adenau, die sich – ebenso wie die Verbandsvertretung – deutlich dafür ausgesprochen hätten, dass mit den Veränderungen begonnen werde. Der Dechant kündigte an, dass es in der kommenden Woche eine ordentliche Dekanatskonferenz geben werde, auf der man überlegt, „was das bedeutet und wie man damit umgeht“. „Wir werden jedenfalls nicht stehenbleiben, sondern weitergehen – und wir werden vor Ort weiter Kirche sein“, betonte Meyrer.

Horst Gies gab zu, dass es sich zunächst einmal gewaltig anhöre, wenn aus 900 Pfarreien 35 werden sollen: „Aber wir sind die Pfarreiengemeinschaft und uns muss nicht bange sein. Immerhin ist das Seelsorgeteam vergrößert worden.“ „Dass wir zwei Jahre in alten Strukturen verharren, bedeutet auch, dass die Unsicherheit gegenüber dem Neuen anhalten wird“, meinte Diewald. Der Stadtbeigeordnete gab sich allerdings optimistisch, dass der Weg ein positiver für die Pfarrei sein werde. In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass auch die Stadtgründung von Befürchtungen begleitet worden sei. Am Ende sei sie jedoch gut gelungen, und zwar ohne dass die Vielfältigkeit und die Identifikation mit dem eigenen Umfeld verloren gegangen wären. „Eines wird sich auch in der Pfarrei der Zukunft nicht ändern: Wir werden uns auch künftig in den Kirchen und Kapellen treffen“, so Diewald.

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