Kölsch im Park Premiere im Kurpark ist gelungen

BAD NEUENAHR · Einer hatte auf dem Hemd stehen, was am Samstagabend viele fühlten: "Ich bin ein Stück von Kölle". Bei der Premiere von "Kölsch im Park" wurden Pittermännchen auf den Stehtischen und an den Biertischgarnituren angeschlagen, standen "Hämmche", Blutwurst und Reibekuchen hoch im Kurs der Hungrigen, aber vor allem war es die Musik, die die Besucher des Gartenfests bis weit nach Mitternacht feiern ließ.

 Kölsch im Park und in den Gläsern, Blootwoosch auf den Tellern: 2000 Gäste waren begeistert.

Kölsch im Park und in den Gläsern, Blootwoosch auf den Tellern: 2000 Gäste waren begeistert.

Foto: Martin Gausmann

"Et jitt e Fleckche op dr Ääd, halleluja, wo mer Kölsch un Blootwoosch kritt, halleluja, wo et de schönste Mädcher jitt, halleluja", sang die Band, auf die wohl die meisten gewartet hatten: "De Räuber". Zum lebenswerten Fleckchen für Kölsch-Fans jeder Couleur und auf jeden Fall für alle ab 30 Jahren aufwärts, war der Bad Neuenahrer Kurpark geworden.

"Ich brauche ein Halleluja", hatte Frontmann Karl-Heinz Brand sich zuvor gewünscht und animierte zum Mitsingen, was zu Songs wie "Op dem Maat", "Et Trömmelche", "Colonia" und "Wunderbar" wie von selbst passierte. Ein "Halleluja" dürften auch die Veranstalter leise ausgestoßen haben, als sie sahen, dass der Abend zwar windig war aber trocken blieb.

Alles, was vom Himmel regnete, waren weiße Papierschnipsel, als Bruce Kapusta zum Festauftakt auf dem Dach eines Oldtimer-Mobils stehend und unter Glockengeläut einzog. Mit Trompete und Gesang, kölschen Songklassikern und eigenen Stücken brachte er sein Publikum schnell in Feierlaune.

Die fünf Musiker von "Los Rockos" aus Brühl servierten eine breite Musikmischung von "Skandal im Sperrbezirk" bis "Viva Colonia" und scheuten sich auch nicht Tim Bendzkos "Nur mal kurz die Welt retten" und Pink Floyds "Another brick in the wall" miteinander zu verbinden. Spätestens als die ersten Akkorde zum Hit "Pirate" der Band "Kasalla" erklangen, standen vor allem die jüngeren Besucher auf Tischen und Stühlen und skandierten "Hey Ho".

Als er die Schlangen an der Kasse und später die Stimmung im Park gesehen habe, habe er erstmals aufgeatmet, sagte Wolfgang Steinheuer. Der Gastronom sowie Eventplaner Markus Zednik hatten als Privatveranstalter das Gartenfest ausgerichtet, und sprachen "zumindest von einem break even": Auf 1500 zahlende Gäste hatten sie gehofft, um auf eine "gesunde Null" zu kommen, etwa 2000 Gäste seien schließlich gekommen. Kein Karneval habe es sein sollen, aber das kölsche Lebensgefühl sollte vermittelt werden. Das dürfte gelungen sein. Nächstes Jahr soll es eine Neuauflage mit Schlagern geben.

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