Testphase in Heimersheim Radeln gegen die Einbahnstraße

HEIMERSHEIM · In Heimersheim geht es ab kommenden Montag, 2. Dezember, für Radler auch gegen die Einbahn. Die Voraussetzungen dafür hat die Kreisstadt mit Schildern und Markierungen geschaffen. Damit wird, zunächst in einer halbjährigen Testphase, der Stadtratsbeschluss vom Februar 2012 zur Fortschreibung des städtischen Radwegeplanes umgesetzt.

 Fahrradverkehr trotz Einbahnregelung.

Fahrradverkehr trotz Einbahnregelung.

Foto: privat

Die Verwaltung hatte unter Federführung von Andreas Doll und Jörg Lindner die betreffenden Straßen unter die Lupe genommen. Im Detail ging es um die Johannisstraße vom Westtor bis zur Kreuzung Ringstraße sowie die untere Bachstraße, ebenfalls um den Marktplatz bis zum Knotenpunkt Bachstraße, Göppinger Straße, Rüstringer Straße und Mühlenstraße.

"All dies geschah in Zusammenarbeit und in enger Abstimmung mit der Polizei und der Verkehrswacht", sagt Andreas Doll vom Ordnungsamt. Auf der Basis der Untersuchungen erarbeitete er gemeinsam mit Lindner in der Verwaltung eine entsprechende Planung. Dieser stimmten die Mitglieder des Ortsbeirates Heimersheim jetzt zu.

Das Zusatzzeichen mit Fahrradsymbol und dem Wort "frei" signalisiert den Radlern, dass sie in Heimersheim auf den innerörtlichen Einbahnstraßen künftig auch gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung fahren dürfen. Autofahrer erkennen dies durch das Zusatzzeichen mit Fahrradsymbol und zwei gegenläufig ausgerichteten Pfeilen unter dem Verkehrszeichen "Einbahnstraße". Neben Schildern wurde für die Verkehrssicherheit an der Kreuzung Johannisstraße/Bachstraße zusätzlich ein halbrunder Verkehrsspiegel installiert.

"Denn", so Jörg Lindner, "wir wollen verhindern, dass Radfahrer durch abbiegende Fahrzeuge in die Johannisstraße gefährdet werden." Um den Radlern auch in der Ringstraße ein sicheres Fahren zu ermöglichen, war es dort erforderlich, den Verkehr über die östliche Straßenseite zu führen. "Nur so kann in diesem Abschnitt der Radverkehr gegen die Einbahnstraße zugelassen werden", ergänzt Doll.

Lediglich an einer Stelle ist auch weiterhin das Fahren gegen die Einbahn nicht gestattet worden. Lindner: "Am Westtor ist das Verkehrsaufkommen relativ hoch, so dass dort Begegnungsverkehr aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist."

Die Lösung: Radfahrer sollen künftig um das Westtor herumgeleitet werden. Dafür müssen die Bordsteine im Bereich des ehemaligen Gemeindehauses abgesenkt und Fahrbahnmarkierungen respektive eine Beschilderung angebracht werden.

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