Verbandsgemeinde Altenahr Umleitungen für zerstörten Radweg an der Ahr sollen kommen

Altenahr · Der Rat der Verbandsgemeinde Altenahr hat sich mit dem bei der Flut zerstörten Radweg an der Ahr befasst. Das Gremium empfiehlt die Ausweisung von Umleitungsstrecken.

 Eine von der Flut zerstörte Fahrrad-Brücke in Laach: Der Rat der Verbandsgemeinde Altenahr befasst sich aktuell mit der Zukunft des Radwegs entlang der Ahr.

Eine von der Flut zerstörte Fahrrad-Brücke in Laach: Der Rat der Verbandsgemeinde Altenahr befasst sich aktuell mit der Zukunft des Radwegs entlang der Ahr.

Foto: ahr-foto

Touristen sollen wieder ins Ahrtal kommen. Wenn auch die Straßen schon weitgehend befahrbar sind, ist vom Radweg entlang der Ahr beziehungsweise entlang der Bundesstraße 267 allerdings nichts mehr zu sehen. Dabei heißt die Devise für den gewünschten sanften Tourismus: „Weg vom Auto, rauf aufs Rad.“ Jahrelang hatte die Verbandsgemeinde Altenahr (VG) um den Radweg im Ahrtal gekämpft. Mit seinen Tunneln, Brücken und den prächtigen Ausblicken galt er schnell als eine der abwechslungsreichsten und begehrtesten Routen für Radler überhaupt. Bis die Flut kam und Brücken, Tunnel, Wege, Rampen zerstörte. Jetzt befasste sich der Rat der VG mit dem Thema. Er empfiehlt die Ausweisung von Umleitungsstrecken. Ihm ist es wichtig, dass die Radler wieder an ihr Ziel kommen. Denn es ist klar, dass es lange dauern wird, bis die alte Trasse wieder zur Verfügung steht.

Zuständig für den Radweg entlang der Ahr ist der Landesbetrieb Mobilität (LBM), da der Weg zur Bundesstraße 267 gehört. Im Auftrag des LBM hatte das Büro Stadt-Land-plus aus Boppard einige Routen untersucht und in Abstimmung mit der VG geprüft. Anschließend haben sich die Ausschüsse und der Rat der VG mit dem Ergebnis befasst. Da vor allem der Abschnitt des Ahr-Radwegs zwischen Altenahr und Walporzheim zerstört und kein Platz im ohnehin engen Ahrtal ist, müssen die Provisorien über die Höhen gehen.

Nördliche und südliche Umfahrung präferiert

Vorgelegt hatten die Planer einige Varianten für eine Umgehungspiste. Präferiert werden eine nördliche und eine südliche Umfahrung. Die nördliche Linie führt von Altenahr über die Straße „Roßberg“ in die Höhe. Der Roßberg wird überquert, und es geht weiter hoch über einen parallelen Wirtschaftsweg nach Kalenborn. Dort quert der Weg allerdings die Bundesstraße 257, bis es zwischen Wald und Grünland weiter bis südlich des Grafschafter Ortsteils Alteheck geht. Über Wirtschaftswege gelangt man anschließend bis oberhalb von Dernau und in großem Bogen um Marienthal herum Richtung Grafschaft-Lantershoven. Dort ist der Anschluss an den bestehenden Radweg nach Bad Neuenahr-Ahrweiler erreicht.

Die südliche Variante zweigt von der B 257 in Ahrbrück ab und führt über die Kesselinger Straße hoch bis Staffel und von dort über einen Wirtschafsweg nach Ramersbach mit Anschluss an den bestehenden Radweg nach Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Bereits vor der Flut wurde in der VG an Plänen für ein Radwegenetz gearbeitet, das nicht nur Freizeitradlern zugute kommen, sondern auch als Verkehrsweg etwa für Berufspendler dienen könnte. Folglich enthält das Konzept Ortsanbindungen etwa im Norden nach Mayschoß, Rech, Dernau und Marienthal. Der Rat der VG nahm die ersten Ergebnisse der Untersuchung alternativer Strecken für die Zeit des Wiederaufbaus des Originals zur Kenntnis. Er empfiehlt dem LBM die Ümsetzung.

Als nächstes wird das Büro Stadt-Land-plus die Routen befahren um etwaige Mängel festzustellen und zu dokumentieren. Danach ist die Abstimmung mit den Eigentümern der Feld- und Forstwege erforderlich. Die Umfahrungen sollen laut Verwaltung auch nach dem Wiederaufbau des Ahr-Radwegs als lokale Verbindung der Orte in der VG und darüber hinaus dienen. „Eine Routenführung über die Höhengemeinden dient zukünftig dem Anschluss dieser Gemeinden an das Ahrtal und hat somit auch Bedeutung für den Alltagsradverkehr“, stellt die Verwaltung fest.

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