Jugendbeirat in Ahrweiler Rat will Jugend einbinden

KREISSTADT · "Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung die für die Einrichtung eines Jugendbeirates in Bad Neuenahr-Ahrweiler notwendigen Maßnahmen vorzubereiten." Diesen Beschluss fasst der Rat der Kreisstadt in der letzten Sitzung der laufenden Legislaturperiode.

Zuvor soll jedoch ein Workshop durchgeführt werden, um Interesse und Beteiligung der Jugendlichen zu ermitteln. Eine abschließende Entscheidung soll der neue Stadtrat fällen. Grüne und Ratseinzelkämpfer Rainer Jakobs enthielten sich bei dem, so Bürgermeister Guido Orthen, "Kompromissvorschlag".

SPD-Fraktionschefin Elisabeth Graff hatte in ihrem letzten Antrag als Mitglied des Rates die Einrichtung eines solchen Gremiums zum wiederholten Mal seit 2010 gefordert. "Das ist kein Wahlkampf. Ich stehe bei den jungen Leuten im Wort", sagte sie.

Die SPD-Frontfrau, die im Sommer nach Berlin zieht, teilte aber auch aus: "Ich bin nicht wenig erstaunt, dass buchstäblich im letzten Moment und nach Vorlage des Beschlussvorschlags ein gemeinsamer Antrag von CDU- und FDP-Fraktion vorgelegt wird, der das wiederholt, was zur Verhinderung eines Jugendbeirats immer wieder vorgetragen wurde."

David Jacobs machte für die FDP klar, dass sie zuerst einen Workshop der Jugendlichen der Kreisstadt befürworte, ehe sich Gremien mit dem Thema beschäftigen. Herbert Koll (CDU), für den es ebenfalls die letzte Ratssitzung war, stellte klar: "Die Jugendlichen sollen den Jugendbeirat wollen, nicht die SPD."

Und Wolfgang Schlagwein verwies auf die in der Stadt erfolgreich praktizierte projektbezogene Jugendarbeit. "Da sollten wir investieren", so Grünen-Fraktionschef Schlagwein.

Sportkreisvorsitzender Fritz Langenhorst (SPD) berichtete von ernst zu nehmender Arbeit der Jugendbeiräte im Sport: "Es geht um die Jugend, da sollten wir den Wahlkampf sein lassen." Hans Boes griff mit den Worten seiner Enkelin den eigentlichen Wunsch der Jugendlichen auf: "Opa, das einzige was wir wollen, ist ein Freiraum, in dem wir für uns allein sind und so sprechen können wie wird wollen und das tun können, was wir wollen."

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