Containeranlage im Ort eingeweiht Rech freut sich über provisorisches Dorfhaus
Rech · Der Arbeiter-Samariter-Bund eröffnet eine provisorische Begegnungsstätte auf der Burgwiese. Künftig soll sie als Treff- und Versammlungsort herhalten. Zudem sollen Angebote für Groß und Klein etabliert werden.
Häuser wurden weggerissen, die Nepomukbrücke ist dahin. Die „Alte Schule“ steht zwar noch, kann aber als Dorfhaus nicht mehr genutzt werden. Die Freizeitanlagen im Freien sind verwüstet. Die Flutkatastrophe hat tiefe Spuren im Weindorf Rech hinterlassen. In die Bresche springt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). In einer Containeranlage in Nähe der Feuerwehr auf der Burgwiese bietet er jetzt Platz an für Groß und Klein, Jung und Alt. Vor Kurzem wurde das Bürgerhaus, das aus vier Containern besteht, offiziell eröffnet.
Vier Container bieten Küche und Aufenthaltsraum
„Die Menschen im Dorf hatten nichts mehr, wo sie sich treffen oder versammeln konnten“, beschreibt Jutta Knieps von der ASB-Hochwasserhilfe die Situation. Bis sich das geändert habe, könne der provisorische Dorftreff bleiben, ihrer Vorstellung nach „mittelfristig“, jedenfalls so lange der Platz genutzt werden kann. Bis dahin könnte das neue Dorfhaus stehen, es soll wohl in die Nähe des Friedhofs und steht auf der To-do-Liste des Weindorfs ganz oben.
Die gesamte Einrichtung besteht aus einem Container, der als Küche eingerichtet ist, und drei Containern, die zusammen einen großen Raum bilden. Er steht der Gemeinde und einzelnen Bürgern und Vereinen für ihre Aktivitäten zur Verfügung, auch für Elternabende, private Geburtstagsfeiern und für Kindertreffs, die meist von örtlichen Vereinen angeboten werden. „Wir wollen wieder einen Raum für das Miteinander schaffen, der durch die Flut verloren ging“, sagt Knieps. Künftig werde auch der ASB dort Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche anbieten, etwa zum Thema „Kinder stärken“, um den traumatischen Erlebnissen im Zusammenhang mit der Flut entgegenwirken oder um die Resilienz zu fördern, also die psychische Widerstandskraft und die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen.
Gemeinde kommt bei einer Eröffnungsfeier zusammen
Grund genug zu feiern für das gesamte Dorf. Auch Bürgermeister Benjamin Vrijdaghs und Mitglieder des Gemeinderats wohnten der sehr harmonischen Eröffnungsfeier bei. „Wir haben gespürt, dass die Einrichtung des Dorftreffs der richtige Schritt ist“, sagt der Ortschef. Vor allem die vorhandene Küche habe sich schon bewährt.
Armeen Kolians, Leiter der Hochwasserhilfe des ASB, berichtete über die Aktivitäten der Hilfsorganisation im Flutgebiet an der Ahr. Dazu gehört die Betreuung der Tiny-House-Siedlungen in Sinzig, Bad Bodendorf, Heimersheim, Bad Neuenahr und Ramersbach. Auch die Wohnanlage für Senioren mit elf Einheiten in Dernau managt der ASB wie auch die 48 Wohneinheiten auf dem Vorplatz des Stadions in Bad Neuenahr. Hilfsgüter für 900 Haushalte wurden verteilt, Soforthilfe ausgezahlt und vieles mehr. Auch das Belegungsmanagement für das „Dorfhaus“ in Rech hat der ASB. Weitere Infos gibt es über die Gemeinde.