Investition vor Landesgartenschau 2020 Renovierung für Jugendgästehaus in Bad Neuenahr

KREIS AHRWEILER · Das Deutsche Jugendherbergswerk will im Vorfeld der 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler geplanten Landesgartenschau kräftig in seine Herberge in der Kreisstadt investieren. Für 1,8 Millionen Euro werden in der Jugendherberge unter anderem die Bäder renoviert.

„Das Jugendherbergswerk Rheinland-Pfalz/Saarland hat die Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler fest im Blick.“ Das sagte Vorstandsvorsitzender Jacob Geditz (60) am Dienstag im Gespräch mit dem General-Anzeiger. Das Herbergswerk, dem insgesamt 45 Häuser in den beiden Bundesländern gehören, will im Vorfeld der Landesgartenschau in sein Haus in Bad Neuenahr-Ahrweiler 1,8 Millionen Euro investieren. Dieses wird seit der Eröffnung 1990 von Wolfgang Appel (61) geleitet und soll bis 2021 deutliche Erneuerungen erfahren. In diesem Jahr steht laut Geditz die zweite Stufe der Sanierung der Bäder an. Die erste wurde 2018 abgeschlossen.

Im nächsten Jahr soll die komplette Ausstattung alle Zimmer erneuert werden. Das Haus hat 151 Betten. Und in einem weiteren Schritt soll 2021 der komplette Eingangsbereich samt Rezeption und Restaurant neu und offen gestaltet werden. Hinzu kommt dann noch die Sanierung der Fassade, denn das Haus in Bachem liegt schließlich mitten im künftigen Gebiet der Landesgartenschau. „Da müssen wir auch optisch etwas hermachen“, sagt Geditz, der über Appel auch mit der Stadt in Kontakt treten will, wie sich das Jugendgästehaus auch mit Aktionen in die Landesgartenschau einbringen kann. „Das muss dann aber zum Thema Jugendherbergen passen“, sagt Geditz.

Grund seines eigentlichen Besuches am Mittwoch in der Kreisstadt war jedoch die Jahresbilanz für das Haus an der Sankt-Pius-Straße und die Naturschutzjugendherberge in Altenahr, die von Angela Manetto (37) geführt wird. Nach dem Zahlenwerk wurden in beiden Häusern zusammen im vergangenen Jahr 43.812 Übernachtungen bei 21.151 Gästen gezählt.

„Legt man eine Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr in München zugrunde, wonach Jugendgästehäuser pro Übernachtung inklusive der Dienstleistungen eine Wertschöpfung von 100 Euro erbringen, macht das für das Ahrtal mehr als 4,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr aus“, sagte Geditz.

Aufgesplittet wurden in Bad Neuenahr-Ahrweiler 26.992 Übernachtungen von 12.603 Gästen gezählt. In Altenahr waren es in dem Haus mit 91 Betten 16 820 Übernachtungen von 8548 Gästen. Wobei die Zimmerauslastung 69 Prozent in Bachem und 64 Prozent in Altenahr betrug. „Die Zahlen sind im Vergleich mit den Vorjahren ziemlich konstant“, fand denn auch Geditz. Er stellte aber auch fest, dass es in der Klientel Veränderungen gab. So stieg die Zahl der Übernachtungen im Rahmen von Schulveranstaltungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler von 7351 im Jahr 2017 auf 8807 im Jahr 2018. Altenahr steigerte sich indes bei den Übernachtungen im Rahmen von Kinderfreizeiten von 1126 auf 1767. „Das waren die Sommerferien“, sagte Manetto. „Da war jeden Tag was los, wir haben Programm bis in den Abend geboten. Und alles tummelte sich bei der Hitze in der Ahr. So ein Sommer darf gerne wiederkommen.“

Wiederkommen ist auch für Appel ein Zauberwort: „Wir haben viele Stammgäste. Darunter allein eine 80-köpfige Square-Dance-Gruppe mit Mitgliedern aus ganz Deutschland, die fünfmal pro Jahr hier aufschlägt.“

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