Wiederaufbau in Sinzig Rhein-Ahr-Stadion soll am alten Standort bleiben

Sinzig · Der Stadtentwicklungsausschuss fällt ein Urteil zum flutgeschädigten Rhein-Ahr-Stadion in Sinzig: Die Sportstätte soll an Ort und Stelle mit resilienten Anpassungen wiederentstehen.

 Das Rhein-Ahr-Stadion vor der Flut: So soll es nach Auffassung des Sinziger Stadtentwicklungsausschusses auch nach dem Wiederaufbau aussehen.

Das Rhein-Ahr-Stadion vor der Flut: So soll es nach Auffassung des Sinziger Stadtentwicklungsausschusses auch nach dem Wiederaufbau aussehen.

Foto: ahr-foto

Das Rhein-Ahr-Stadion in Sinzig soll am bisherigen Standort am Grünen Weg wiederaufgebaut werden. Der Ausschuss für Umwelt- und Stadtentwicklung empfahl dem Stadtrat den Wiederaufbau „unter Beachtung der hydraulischen Berechnungen“. Die Sportstätte soll danach hochwasserangepasst am bisherigen Standort verbleiben. Dies in abgesenkter Form. So könnte eine zusätzliche Retentionsfläche entstehen, die große Folgewirkung für das Umfeld des Stadions haben könnte. Nach Berechnungen der Fachleute würden denkbare Hochwasser in ihren Höhen um rund 25 Zentimeter geringer ausfallen können, da gewaltige Wassermassen auf dem Stadiongelände zurückgehalten würden.

Institut für Sportstättenentwicklung untersucht Betriebsbedarf

Das Absenken des Stadions mit dem Ziel, so ein künstliches Rückhaltebecken zu schaffen, hatte zuvor Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron vorgeschlagen. Der Fachausschuss folgte diesem Vorschlag mit großer Mehrheit, es gab lediglich zwei Gegenstimmen.

Wie berichtet, war in Sinzig neben weiteren Sportstätten auch das Rhein-Ahr-Stadion durch die Flut so stark beschädigt, dass es bis heute nicht oder nur stark eingeschränkt nutzbar ist. Um den Bedarf für den künftigen Betrieb festzustellen, wurde das Institut für Sportstättenentwicklung (ISE) an der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier beauftragt, Untersuchungen durchzuführen und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Dies erfolgte mit einem „Report Wiederaufbau Sportstätten Stadt Sinzig“. Das Institut setzte hierzu verschiedene Verfahren ein, die sich im Kern aus gemeinsamen Workshops mit den Nutzergruppen zusammensetzten.

Experte klärt Ausschuss über Retentionsflächen auf

Im Rahmen einer grundsätzlichen Bedarfsermittlung wurde in den vergangenen Monaten in diesem Zusammenhang – gerade mit Blick auf den künftigen Hochwasserschutz – auch eine Verlagerung des Rhein-Ahr-Stadions diskutiert, wobei alternative Areale nicht genannt wurden. Allerdings wurde stets betont, dass für den Schulsport der jetzige Standort gut zu erreichen sei. „Ein möglicher neuer Standort dürfte vor allem für die jüngeren Schüler kaum weiter entfernt liegen. Insofern war in der Gesamtbetrachtung auch die Neuplanung am alten Standort zu überprüfen“, unterstrich die Stadtverwaltung.

Insbesondere war zu untersuchen, welche hydraulische Wirkung ein Absenken der Sportfeldflächen zwischen Ahr und der Straße „Grüner Weg“ auslösen würde. Im Ausschuss stand hierzu ein Experte Rede und Antwort. Und der kam zu dem zu erwartenden Ergebnis, dass die Sportstätte zusätzlichen Retentionsraum bieten würde, erst recht in abgesenkter Form. Der Stadtrat wird nun final zu entscheiden haben, ob das Stadion am bisherigen Standort verbleibt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort