Rotes Kreuz zieht Bilanz Rotes Kreuz zieht medizinische Bilanz nach Rock am Ring

Nürburgring · Mehr als 1000 ehrenamtliche Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet sorgten beim 24-Stunden Rennen und bei „Rock am Ring“ für die Sanitätsversorgung der insgesamt über 300.000 Besucher.

 Der Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz Manuel Gonzalez (rechts) und DRK-Kreisverbandspräsident Achim Haag (Zweiter von rechts) besuchten den Ortsverein Weibern in der mobilen Feldküche und dankten für das großartige Engagement während „Rock am Ring“.

Der Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz Manuel Gonzalez (rechts) und DRK-Kreisverbandspräsident Achim Haag (Zweiter von rechts) besuchten den Ortsverein Weibern in der mobilen Feldküche und dankten für das großartige Engagement während „Rock am Ring“.

Foto: DRK/Jeannette Zimmermann

Auf zwei arbeitsreiche Wochenenden blickt der DRK-Kreisverband Ahrweiler zurück. Hatten die überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiter des Rettungsdienstes doch gleich zwei Großveranstaltungen am Nürburgring medizinisch zu betreuen. So sorgten mehr als 1000 ehren- und hauptamtliche Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet dafür, dass beim 24-Stunden-Rennen und bei „Rock am Ring“ die sanitätsdienstliche Versorgung der insgesamt mehr als 300.000 Besucher gewährleistet war.

Während die Rotkreuzler beim 24-Stunden-Rennen auf 300 Behandlungen im Medical Center, 230 Versorgungen in den Sanitätsstellen und 157 Einsätze des Rettungsdienstes kamen, hatten sie bei „Rock am Ring“ sehr viel mehr zu tun. Nicht weniger als 3592 Musikfans mussten in den Sanitätsstellen versorgt werden. Es gab zudem 457 Einsätze des Rettungsdienstes, und neunmal wurde sogar ein Hubschrauber hinzugezogen. Trotzdem, so das Fazit, sei das Festival ruhiger gewesen als in den Jahren zuvor.

Das gute Wetter hatte Folgen

Die Helfer hatten sich strategisch auf dem gesamten Festivalgelände verteilt. Um schnell eingreifen zu können, waren sie neben den drei Bühnen, im Infield und auf den Campingplätzen positioniert. „Wir hatten dieses Jahr das beste Wetter seit 30 Jahren, und das hatte Folgen“, berichtet Armin Link, Leiter der Abteilung Nürburgring, des DRK-Rettungsdienstes Nürburgring und des Medical Centers Nürburgring. „Die Sonne ist einigen Festival-Teilnehmenden überhaupt nicht bekommen, da sie nicht eingecremt waren, keinen Sonnenhut trugen oder aber zu wenig getrunken haben.“ Die Bandbreite der medizinischen Hilfeleistungen reichte darüber hinaus von Blasen an den Füßen, Herz-Kreislauf-Problemen bis hin zu Verbrennungen. Aber auch bei allgemeineren Fragen wie etwa nach der nächsten Wasserstelle, Toilette oder dem Fundbüro wurden die „Sanitäter“ um Hilfe gebeten und konnten kompetent weiterhelfen.

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Schon lange vor einer Großveranstaltung wie „Rock am Ring“ beginnen die Planungen der neun Ortsvereine des Kreisverbands Ahrweiler: Einsatzpläne werden geschrieben, die vierköpfigen Trupps werden besetzt und ihre Dienste festgelegt. Damit die Helfenden genug Energie haben, muss auch deren Versorgung mit Essen organisiert werden. Verantwortlich dafür ist der Ortsverband Weibern. Bis zu zehn Köche bereiten in einer mobilen Feldküche über 4700 Mahlzeiten zu, die dann zu ihren Kollegen an den Einsatzstellen transportiert werden.

Dank an die vielen Helfer

Manuel Gonzalez, Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, und DRK-Kreisverbandspräsident Achim Haag besuchten persönlich die Helfenden. Sie waren begeistert von den organisatorischen Abläufen und dankten für das große Engagement. „Die Ehren- und Hauptamtlichen sind ein eingespieltes Team und wissen ganz genau, worauf es bei Großveranstaltungen ankommt. Die Kameradschaft innerhalb der DRK-Familie ist riesig, und das hat mich sehr berührt“, resümierte Haag.

Nicht nur für die Besucher sind das 24-Stunden-Rennen und „Rock am Ring“ etwas ganz Besonderes, sondern auch für die freiwilligen Helfer. Viele von ihnen sind seit Jahren dabei und freuen sich, mit Kollegen arbeiten zu können, die sie länger nicht mehr gesehen haben. Der stellvertretende Kreisgeschäftsführer Michael Alberti ist sehr dankbar, dass dieses Jahr bei „Rock am Ring“ so viele junge Sanitäter für den Katastrophenschutz im Einsatz waren: „Bei einer solchen Großveranstaltung können sie in kürzester Zeit viele praktische Erfahrungen sammeln. Das ist für uns ein großer Vorteil, da sie dieses neu erlernte Wissen bei künftigen Einsätzen anwenden können.“

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