Der Stromausfall stoppte die Feierwütigen nicht Rubinrotes Bier, Schnibbelchen und gute Laune
BANDORF · Der Bandorfer St. Josefs-Verein lud zum 54. Mal zum Wiesenfest ins Dorfgemeinschaftshaus in Bandorf.
Die 54. Auflage des Bandorfer Wiesenfestes schien unter keinem guten Stern zu stehen. Doch während die Nachbarorte Unkelbach und Oedingen mit Überschwemmungen zu kämpfen hatte, blieb der Rheinhöhenort von dem heftigen Unwetter weitgehend verschont. Allerdings drohte dem Auftakt des traditionellen Festes wegen eines mehrstündigen Stromausfalls im Ort die Absage.
Der Strom stand rechtzeitig wieder zur Verfügung. Dennoch wirkte sich das Unwetter auf die Besucherzahl aus, die sich zumindest am Samstag deutlich unter der der Vorjahre bewegte. Immerhin konnte das Fest wie geplant stattfinden.
Das Organisationsteam um Geschäftsführer Reiner Odenthal hatte wieder ganze Arbeit geleistet und ein buntes Programm für die ganze Familie zusammengestellt. So wurde das Fest mit der 9. Bierbörse eröffnet. Unter dem Motto „500 Jahre deutsches Reinheitsgebot von 1516“ hatte Biersommelier Thomas Nuhn wieder elf exklusive „Craft Biere“ ausgewählt.
Die Bandbreite reichte vom exotischen Pfefferweizenbier über das nach dem Rügener Artenschutzabkommen gebraute „Überseehopfen“ und das rubinrote Rotbier bis hin zum vollmundigen Honigbier.
Zu späterer Stunde legte DJ Jörg Laux zur „Neon Dance Night“ im Dorfgemeinschaftshaus auf. Der Abend mündete Samstagabend in „Jupps Party“, auf der der Oberwinterer DJ Mirco Gemein mit den „größten Hits aller Zeiten“ für stimmung sorgte.
Der Sonntag wurde mit einem Festzug zum Ehrenmal eingeleitet. Die musikalische Begleitung übernahm traditionell das Tambourcoprs Oberwinter. Nach der Kranzniederlegung und der Rückkehr zum Dorfgemeinschaftshaus zelebrierte Pastor Frank Klupsch, der sich dem St. Josefs-Verein Bandorf seit zehn Jahren als Präses verbunden fühlt, ein Festhochamt. Den musikalischen Rahmen setzte der neugegründete Chor „Nova Cantica“, zu dem sich Sängerinnen aus Unkelbach, Oedingen und Oberwinter zusammengeschlossen haben.
Beim anschließenden Frühschoppen sorgten die Rhein-Ahr-Spatzen mit zünftiger Blasmusik für entsprechende Unterhaltung. Alle Hände voll zu tun hatte auch das Küchenteam. Die Ehefrauen von neun Vereinsmitgliedern servierten Wurstvariationen und Schnibbelchen, während sie am Nachmittag in „Jupps Café“ ein imposantes Kuchenbüfett auf die Beine gestellt hatten. Einen der Höhepunkte am Sonntag bildeten einmal mehr die Wiesenmeisterschaften, bei denen nicht zuletzt die Zuschauer ihren Spaß hatten. Fünf Zweier-Teams maßen sich im Kisten- und Schubkarrenlauf, bevor beim Gummistiefelweitwurf die Entscheidung fallen musste.
Schließlich durften Cara und Uli Amendt jubeln. Sie wurden von Matthias Bullmann und Reiner Odenthal zu neuen Wiesenfestmeistern gekürt.
