Projekte des Hoffnungswerks Fluthelfer wollen Sand-Sportplatz in Altenahr einweihen

Kreis Ahrweiler · Mehr als ein Jahr nach der Flut errichten die ehrenamtlichen Helfer des Hoffnungswerks einen Sand-Sportplatz in Altenahr. Dafür haben sie sich professionelle Unterstützung geholt. Auch die Eröffnung eines neuen Kinder- und Jugendtreffs steht bevor.

 Bald wird auch der Sand erwartet: Um das Sportangebot für junge Menschen im Flutgebiet zu erweitern, entsteht in der Seilbahnstraße in Altenahr eine Beach-Sportanlage.

Bald wird auch der Sand erwartet: Um das Sportangebot für junge Menschen im Flutgebiet zu erweitern, entsteht in der Seilbahnstraße in Altenahr eine Beach-Sportanlage.

Foto: ahr-foto

Mehr als ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe wollen sich die Fluthelfer vom Hoffnungswerk verstärkt für Kinder- und Jugendprojekte im Flutgebiet einsetzen. Ende September soll bereits eine neue Sand-Sportanlage in Altenahr in Betrieb gehen. Dafür haben sich die Projektinitiatoren Rita Loschitz und Sascha Neudorf einen deutschen Sportprofi mit ins Boot geholt. Zudem steht in der Kreisstadt die langersehnte Eröffnung eines Kinder- und Jugendtreffs bevor. Auch beim Begegnungs-Café in Altenahr rückt der Eröffnungstermin näher. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir so lange für die Menschen im Flutgebiet da sein werden, wie unsere Hilfe vor Ort benötigt wird“, sagt Neudorf. „Unserer Auffassung nach ist noch viel Hilfe notwendig. Mit den neuen Jugend-Projekten wollen wir zeigen: Wir lassen die Menschen im Ahrtal nicht im Stich.“

Sportanlage: Der Sand-Sportplatz in der Seilbahnstraße nimmt Konturen an. „Aktuell ist das zwölf Meter breite und 26 Meter lange Spielfeld geschottert und eingefasst. In den kommenden Tagen soll nun auch der Sand angeliefert werden“, sagt Neudorf. Auf der Sportfläche soll Beach-Soccer gespielt werden. „Auch Beach-Volleyball können die Sportler dort spielen. Mit Bernd Werscheck konnten wir zudem einen echten Volleyball-Trainerprofi für das Projekt gewinnen.“ Der 61-Jährige trainierte einst Jugendnationalteams und etliche Bundesligamannschaften, wohnt selbst im Ahrtal und habe sich „sofort für das Projekt begeistern“ können, sagt Hoffnungswerk-Projektleiterin Loschitz. „Ende September wollen wir die Anlage mit einer kleinen Party einweihen. Wahrscheinlich werde es Volleyball-Trainer Werschek auch gelingen, „einige namhafte Profis zu dem Event einzuladen“. Geplant sind auf dem Sandplatz im Anschluss verschiedene Turniere. „Es soll auch Angebote für Einsteiger, Schul-AGs oder Vereinssportler geben“, sagt Neudorf. Denn eines sei Fakt: „Die Sportangebote an der Ahr sind rar, Kinder und Jugendliche können sich seit gut einem Jahr nicht wie vorher gewohnt zum Vereinssport treffen. Das Problem wollen angehen und Abhilfe schaffen.“

■ Kinder- und Jugendtreff: Ein weiterer Baustein ist der geplante Kinder- und Jugendtreff in der Ahrhutstraße 30, direkt neben dem ersten Begegnungs-Café. „Die Bauarbeiten gehen voran, haben sich jedoch etwas verzögert“, sagt Loschitz. Mit einer möglichen Eröffnung rechnen die Initiatoren möglicherweise auch schon Ende September. „In den Räumen sollen sich Jugendliche treffen und sich austauschen können.“ Auch ein Tischkicker und ein Dartsboard sollen dann zum Inventar gehören. „Auf welche Altersgruppen wir unser Angebot genau ausrichten werden, wird sich anschließend zeigen. Erst einmal ist es uns wichtig, dass die Jugendlichen eine Anlaufstelle haben, in der sie Zeit miteinander verbringen können.“ Ehrenamtliche Mitarbeiter aus den Ahrtal-WGs des Hoffnungswerks werden mit organisatorischen Details vor Ort betraut sein.

■ Begegnungs-Café: Auch die Hoffnungswerk-Baustelle in Altenahr macht Fortschritte. Entstehen soll dort ein stationäres Angebt nach Vorbild des ersten Begegnungs-Cafés. „Die Eröffnung unseres Begegnungsortes in der Immobilie, die wir dort gekauft haben, verzögert sich jedoch voraussichtlich etwas. Wir werden frühestens Ende des Jahres, möglicherweise aber auch erst im Januar oder Februar eröffnen können“, sagt Neudorf.

■ Mobile Angebote: Nach wie vor sehr gut nachgefragt werden alle mobilen Konzepte der umtriebigen Fluthelfer. „Unsere Seelsorger und Traumapädagogen sind weiterhin im Einsatz, um Betroffene im Ahrtal zu unterstützen. Die Café-Busse rollen weiterhin. Auch der Kids-Bus, in dem seit den Sommermonaten Kindergeburtstage gefeiert werden können, ist mindestens zweimal die Woche unterwegs. Das Feedback darauf ist überwältigend“, sagt Loschitz. Und: „Diesen Weg mit Kinder-und Jugendprojekten wollen wir weiterverfolgen.“ Auch im kommenden Oktober plant das Hoffnungswerk bereits eine großangelegte Jugend-Aktion. „Wir werden nach aktuellem Stand mehrere Gruppen von freiwilligen Helfern und Jugendlichen aus ganz Deutschland einladen. Mit ihnen werden wir verschiedene Aktionen durchführen. Angedacht sind etwa Müllsammlungen an Uferbereichen der Ahr. Den Bedarf gibt es tatsächlich immer noch“, sagt Neudorf. „Und auch dabei wollen wir helfen.“

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