Pflegebetten, Matratzen, Rollstühle, Rollatoren, Toilettenstühle, Gehhilfen Fahrräder und Bekleidung: Mit insgesamt sechs Tonnen Material haben sich die Rotkreuzler auf den Weg nach Bihac gemacht, um eine Tagesstätte für behinderte Kinder und Jugendliche, das Rote Kreuz in Sanski Mostzu und bedürftige Familien in Prijedor zu unterstützen. Dabei hatten die Helfer nicht nur mit dem Wintereinbruch zu kämpfen. Da die Autobahnen in Kroatien für Lastzüge mit Anhänger über 7,5 Tonnen gesperrt waren, hatten sich die Organisatoren entschlossen, die Fahrt allein mit dem Zugfahrzeug sowie einem Kleinbus mit Pkw-Anhänger fortzusetzen.

Da der kroatische Zoll an der bosnischen Grenze jedoch nur den gesamten Lastzug mit Anhänger abfertigen wollte, musste der Transport eine mehrtägige Zwangspause einlegen. „Der Wiederaufbau macht seit dem Ende des Bosnienkrieges vor nunmehr 20 Jahren nur in sehr kleinen Schritten voran“, erklärt Gerd Schricker vom Auslandshilfeteam.

Und bei einer Arbeitslosenquote von 60 Prozent sei damit zu rechnen, dass die Zahl der Bedürftigen in Bosnien künftig noch steigen werde. Umso mehr bedankt sich das DRK bei den vielen privaten Spendern von Bekleidung und anderen Hilfsgütern wie etwa dem Seniorenzentrum in Weibern, dem Gesundheitszentrum in Niederzissen oder dem Pharmagroßhandel Krieger in Koblenz.