Historische Beerdigung in Sinzig Die dreitägige Beisetzung einer Adeligen

Sinzig · Drei Tage lang dauerten in Sinzig die Begräbnisfeiern von Henrica Freifrau von Spiering. Historische Dokumente liefern wertvolle Einblicke in die außergewöhnliche Beerdigungsorganisation vor 395 Jahren sowie die Regionalgeschichte dieser Zeit.

 Im Vordergrund der mittelalterlichen Ortsansicht von Sinzig.ist die ehemalige Burg außerhalb der Stadtmauern zu sehen. Dort hat die Familie Sperling vor rund 400 Jahren gewohnt. Überliefert sind unter anderem auch ausführliche Details zur ihrer Begräbnisfeier.

Im Vordergrund der mittelalterlichen Ortsansicht von Sinzig.ist die ehemalige Burg außerhalb der Stadtmauern zu sehen. Dort hat die Familie Sperling vor rund 400 Jahren gewohnt. Überliefert sind unter anderem auch ausführliche Details zur ihrer Begräbnisfeier.

Foto: Martin Gausmann

Größere Feierlichkeiten zum Tod eines Menschen dürfte Sinzig kein zweites Mal erlebt haben. Als Henrica Freifrau von Spiering am 13. August 1627 starb, löste dies ungeheure Vorbereitungen zu einer außergewöhnlichen Beerdigung aus. Dokumente über das Begräbnis der Adeligen niederländischer Herkunft, eine Geborene von Nulant, die den Amtmann von Sinzig und Remagen, Marschall des Herzogtums Jülich und Gubernator von Düsseldorf, Franz Freiherr von Spiering (1582-1649), geheiratet hatte, schlummerten im Freiherrlich von Spieringschen Archiv, das Aufnahme im Stadtarchiv Wegberg im Kreis Heinsberg fand.