Neue Betriebe Sinzig plant neues Gewerbegebiet

Sinzig · An der Kölner Straße, am nördlichen Rand des Sinziger Territoriums, möchte die Stadt Sinzig ein neues Gewerbegebiet schaffen. Die Freifläche dort ist rund 4,5 Hektar groß. Laut Bürgermeister Andreas Geron gibt es für eine Ansiedelung bereits Interessenten.

 Das Areal des geplanten neuen Gewerbegebiets an der Kölner Straße in Sinzig.

Das Areal des geplanten neuen Gewerbegebiets an der Kölner Straße in Sinzig.

Foto: Martin Gausmann

Die Stadt Sinzig stellt die Weichen für ein neues Gewerbegebiet, das an der Kölner Straße, am nördlichen Rand des Stadtgebietes, unweit der neuen Bahnbrücke entstehen soll. Das Areal ist rund 4,5 Hektar groß. Wie Bürgermeister Andreas Geron gegenüber dem GA mitteilte, gebe es bereits vielversprechende Interessenten. Mit der Ansiedelung neuer Betriebe könnte insbesondere das Gewerbesteueraufkommen angehoben werden. Neue Arbeitsplätze bedeuten in der Regel aber auch höhere Anteile an der Einkommensteuer. „Das Vorhaben wollen wir mit Nachdruck vorantreiben“, sagte Geron. Es gelte, den Wirtschaftsstandort zu stärken.

Bauleitplanverfahren von 2007

Ein entsprechendes Bauleitplanverfahren für das Gebiet wurde bereits im Jahre 2007 begonnen, aber nicht weiterverfolgt. Vor allem die fehlende Verfügbarkeit der Grundstücke hatte die Stadt seinerzeit von der Fortführung des Verfahrens abgehalten. Außerdem wurden die im Plangebiet gelegenen Flächen durch mehrere Nebenerwerbslandwirte bewirtschaftet, für die bei einem Flächenentzug Ersatzflächen bereitgestellt werden mussten. Damals sah sich die Stadt dazu nicht in der Lage, sicherte sich aber Vorkaufsrechte.

Zwischenzeitlich konnte die Stadt jedoch den überwiegenden Teil der im Geltungsbereich des Bebauungsplans gelegenen Grundstücksflächen kaufen. „Damit liegen aus eigentumsrechtlicher Sicht die Voraussetzungen für die angestrebte gewerbliche Entwicklung vor und eine zielgerichtete Vermarktung der entstehenden Gewerbegrundstücke durch die Stadt ist möglich“, teilte Bürgermeister Geron dem Bauausschuss in dessen jüngster Sitzung mit. Nun will man das Projekt in Angriff nehmen: Ziel ist die Ansiedlung von kleinen und mittleren Gewerbebetrieben. Westlich der Kölner Straße (L 82) sowie südlich der B 266 gibt es bereits gewerbliche Nutzungen.

Durch die angestrebte Ergänzung der bereits vollzogenen Gewerbeentwicklung könnte jetzt also eine Konzentration von Gewerbebetrieben am nördlichen Stadtrand erfolgen. Grundstücke in einer Größe von 3000 bis 5000 Quadratmetern will die Stadt dort Interessenten anbieten. „Ideal für kleine oder mittlere Betriebe“, so die Stadtverwaltung.

Mit dem auf den Weg gebrachten Bebauungsplan möchte die Stadt eine Stärkung des vorhandenen Standortes und somit eine Attraktivitätssteigerung des Standortes für Gewerbe beidseitig der Kölner Straße unter Ausnutzung der bereits vorhandenen Ver- und Entsorgungsinfrastruktur erreichen.

Erfüllen will man aber auch regionalplanerische Vorgaben, wonach die Stadt Sinzig mit der Funktion eines Mittelzentrums und damit auch eines Gewerbestandorts belegt ist. Bedingt durch seine topografische Lage, seiner Rheinnähe und der Wasserschutzzonen ist die Barbarossa­stadt bekanntlich hinsichtlich Gewerbeansiedlungen eher schlecht aufgestellt. Die wenigen vorhandenen Möglichkeiten will Sinzig jedoch nutzen. Noch unklar ist, wie die Grundstückszuschnitte, die Straßenführung und die genaue Erschließung des neuen Gewerbegebietes mitsamt ihrer Entwässerungsplanung aussehen werden. Auch die damit verbundenen Kosten für die Stadt stehen noch nicht fest. „Zunächst geht es darum, das Gewerbegebiet planungsrechtlich überhaupt auf den Weg zu bringen“, so Bürgermeister Geron.

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