Neues Schild in der Barbarossastadt Sinzig widmet Werner Lücke eine Straße

Sinzig · Beim Schulzentrum am Dreifaltigkeitsweg in Sinzig wird ein neues Straßenschild angebracht. Verwiesen wird auf Fußballer und Trainer Werner Lücke. Gewürdigt werden somit auch seine Verdienste rund um das Sinziger Schloss.

 In Sinzig wird die Werner-Lücke-Straße eingeweiht: (v.l.) Ortsvorsteher Gunter Windheuser, Ortsbeirat Franz Josef Stabs und Bürgermeister Andreas Geron nehmen die Umwidmung vor.

In Sinzig wird die Werner-Lücke-Straße eingeweiht: (v.l.) Ortsvorsteher Gunter Windheuser, Ortsbeirat Franz Josef Stabs und Bürgermeister Andreas Geron nehmen die Umwidmung vor.

Foto: ahr-foto

In der Barbarossastadt Sinzig erinnert nun ein Straßenschild an einen besonderen einstigen Mitbürger: Bürgermeister Andreas Geron und der Ortsvorsteher der Kernstadt, Gunter Windheuser, enthüllten in der Nachbarschaft des Schulzentrums am Dreifaltigkeitsweg ein blaues Straßenschild, dessen weißer Schriftzug auf Werner Lücke hinweist.

Einstiger Fußballer und Trainer als Namenspatron

Bislang lautet die Straßenbezeichnung für diesen Straßenabschnitt ebenfalls „Dreifaltigkeitsweg“, was hin und wieder zu Irritationen und Missverständnissen führte. Jetzt wurde er nach dem erfolgreichen Sinziger Fußballer und Trainer benannt, der vor fünf Jahren 91-jährig verstarb. Lücke war nicht nur eine regionale Fußballergröße, er war auch als Schulhausmeister am Sinziger Schloss, in dem er auch wohnte, zahlreichen Bürgern bestens bekannt.

Lücke stammte aus Brandenburg, kam nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft durch private Kontakte nach Sinzig, um an Rhein und Ahr im zivilen Leben Fuß zu fassen. Schnell schloss er sich den Sinziger Fußballern an, zwischen 1947 und 1963 avancierte er zu einer lokalen Größe, dem der Aufstieg des SC Sinzig in die höchste Amateurklasse zu verdanken war. Später wechselte Lücke in die Nachbarstadt Remagen, wo er als Trainer tätig war. Nach Engagements bei verschiedenen Sinziger Firmen trat Lücke 1965 mit seiner Frau Anna im Schloss eine Hausmeisterstelle an und bezog eine Wohnung im Dachgeschoss.

Lücke half der Kripo nach Diebstahl im Schloss

Groß war die Aufregung, als im September 1975 – der Hausmeister hatte während seines Urlaubs aus der Zeitung davon erfahren – ins Schloss eingebrochen und Gemälde, Münzen und Skulpturen entwendet wurden. Lücke half der Kripo bei der Identifizierung der Objekte in einer Garage in Rolandseck.

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