Bilanz der Kreissparkasse Ahrweiler Sparkasse Ahrweiler mit Gewinn trotz Niedrigzins

KREIS AHRWEILER · Die Kreissparkasse Ahrweiler ist mit dem Geschäftsjahr 2018 sehr zufrieden. Das Geschäftsvolumen ist stark angestiegen. Und mit rund zehn Millionen Euro Gewinn hat die Bank ein stolzes Jahresergebnis erzielt.

Die KSK-Vorstände Dieter Zimmermann (l.) und Guido Mombaur sind mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2018 sehr zufrieden.

Die KSK-Vorstände Dieter Zimmermann (l.) und Guido Mombaur sind mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2018 sehr zufrieden.

Foto: Martin Gausmann

Die Kreissparkasse (KSK) Ahrweiler hat ihre Bilanzsumme im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 68 Millionen Euro auf nunmehr knapp zwei Milliarden Euro steigern können. Das entspricht einem Wachstum von 3,6 Prozent. Zufrieden darf man in der Bank auch mit dem erzielten Gewinn sein: Mit rund zehn Millionen Euro ist trotz anhaltender Niedrigzinsphase ein stolzes Jahresergebnis erwirtschaftet worden. Diese Zahlen teilte die KSK in ihrer Bilanzpressekonferenz mit.

Das Kundengeschäftsvolumen lag bei rund 3,6 Milliarden Euro. Rein statistisch ist nahezu jeder Einwohner des Kreises Ahrweiler Kunde der Kreissparkasse: 120 649 Kunden haben dort ein Giro- und Sparkonto. Rund 147 000 solcher Konten werden bei der KSK geführt.

Provisionen werden immer wichtiger

Als wichtigste „Kennzahl“ nannte Sparkassen-Vorstand Dieter Zimmermann das gestiegene Eigenkapital, das nunmehr 212,5 Millionen Euro beträgt. Damit hat die Bank etwa so viel auf der hohen Kante wie der Kreis Ahrweiler im benachbarten Kreishaus an Haushaltsvolumen hat. In den vergangenen zehn Jahren gelang es der KSK, das Eigenkapital nahezu zu verdoppeln. Dass als reiner Überschuss 3,6 Millionen Euro nebst 6,4 Millionen Euro an Reserven erwirtschaftet wurden, führt Zimmermann auf gestiegene Provisionsgeschäfte, aber auch auf effizienter arbeitende Strukturen in der Bank zurück.

Starke Liquidität der Bankkunden

Vor allem Privatkunden waren es, die im Einlagegeschäft für erneute Schubkraft sorgten. Bei den Kundeneinlagen gab es ein Plus von vier Prozent, bei den kurzfristigen Anlagen eine Steigerung von 5,2 Prozent und bei den Spareinlagen gar von fast 18 Prozent, was an abwartenden Haltungen der Kunden liegen dürfte, die noch immer auf eine Zinswende hoffen. Das florierende Einlage- und Anlagegeschäft spiegelt aber auch die starke Liquidität der Sparkassenkundschaft.

Bei den Kundenkrediten gab es einen Zuwachs um fünf Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. 7731 Darlehensabschlüsse zählte die Kreissparkasse Ahrweiler: Das macht rund 35 pro Tag. An Wohnungsbaukrediten wurden 161 Millionen Euro ausgezahlt, nicht zuletzt an Bauträger, die in der Region an allen Ecken und Enden tätig sind. Zimmermann: „Wir haben hier unsere Marktführerschaft ausgebaut.“

Das hat man nach Angaben der Bank auch im Immobiliengeschäft: 127 Häuser hat die KSK in 2018 in der Region an Rhein und Ahr vermittelt. Immer wichtiger wird für die Bank das Provisionsgeschäft. Im Bauspargeschäft wurden 62 Millionen Euro umgesetzt, im Wertpapiergeschäft 309 Millionen Euro. 910 Versicherungen (private Sachversicherungen) wurden an die Verbundpartner LBS, Provinzial, Deka oder LBBW vermittelt.

„Die aktuellen zentralen Herausforderungen neben dem Thema Niedrigzins und Kostendruck sind insbesondere die ständig steigenden Anforderungen der Regulatorik sowie die Digitalisierung und das damit einhergehende veränderte Kundenverhalten“, führte Vorstand Guido Mombaur aus. Dennoch sollen in Zukunft persönliche und digitale Nähe weiter Hand in Hand gehen, wie Zimmermann ergänzte.

Im Kommen: Voice-Banking und Video-Beratung

Trotz aller Zuwachsraten im Bereich der Onlinenutzung werde es auch in Zukunft die Filiale und persönliche Beratung geben, wobei der Zugang zur Sparkasse weiter digital vereinfacht werden soll. Beratungen per Video sind schon jetzt keine Seltenheit mehr. In der Mache: das „Voice Banking“. Mit rund fünf Millionen Zugriffen ist die Internetfiliale schon seit längerem die bestbesuchte „Geschäftsstelle“ der Kreissparkasse Ahrweiler. Über eine Million Besuche erfolgt dabei von mobilen Endgeräten aus.

Am Filialnetz will man vorerst keine jedoch Änderungen vornehmen, so Zimmermann.

Ihrem öffentlichen Auftrag folgend, hat die KSK 2018 fast 500 000 Euro an Vereine und Institutionen ausgeschüttet. Das Gros der Spenden und Sponsoringbeträge floss in Sozial- und Kulturprojekte. Aber auch Sport und Wissenschaft profitierten. Zimmermann: „Wir zeigen damit auch unsere Heimatverbundenheit.“

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