Kommunalwahl 2019 SPD legt Wahlprogramm für Bad Neuenahr vor

BAD NEUENAHR · Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Kreisstadt steht an erster Stelle. Die Sozialdemokraten stellten auch ihre Kandidaten für den Stadtrat auf.

 Die SPD in Bad Neuenahr diskutierte über ihr Wahlprogramm.

Die SPD in Bad Neuenahr diskutierte über ihr Wahlprogramm.

Foto: Martin Gausmann

„Wir wollen dem Wähler aufzeigen, wofür wir stehen“, sagte Jörn Kampmann. Der SPD-Vorsitzende der Kreisstadt legte in einer Mitgliederversammlung dann auch gleich einen umfangreichen Katalog vor, mit dem die Sozialdemokraten in den Kommunalwahlkampf ziehen werden. Mehr als acht Monate hatte eine Programmkommission unter der Führung von Fraktionschef Werner Kasel an der rund 50 Punkte umfassenden Ausarbeitung gefeilt. Zudem stellte die SPD ihre Kandidatenliste für die Stadtratswahl sowie für den Kreistag auf.

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum brennt den Sozialdemokraten besonders auf den Nägeln. Aber auch die Erschließung von zusätzlichem Bauland, um im Wege eines Baulandmanagements insbesondere für junge Familien die Chance zur Bildung von Wohneigentum zu verbessern. Bemerkenswert vor dem Hintergrund der aktuellen baulichen Entwicklung der Stadt Bad Neuenahr, in der an allen Ecken und Enden hochwertige und somit teure Eigentumswohnungen in Wohnblocks entstehen die Festlegung im Wahlprogramm: „Wir wollen die unser Stadtbild prägenden Bauwerke erhalten.“

Umfassende Bürgerbeteiligung gewollt

Umfassend sollen die Bürger an Planungen beteiligt werden, ihre Mitwirkung solle „konsequent“ ausgebaut werden. Dazu gehöre eine Stärkung der Ortsbeiräte als wichtige Kommunikationsebene. Allerdings: Ortsbeiräte haben keinerlei Entscheidungsbefugnisse, sie haben allenfalls eine beratende Stimme.

Gerne sähe es die SPD, wenn Bad Neuenahr-Ahrweiler zur „fahrradfreundlichen Stadt“ avanciere. Entsprechend sollen die Bedingungen für Radler verbessert werden. Was auch auf den öffentlichen Personennahverkehr zutrifft. Kampmann: „Wir wollen alle Stadtteile in ein zukunftsweisendes Stadtbuskonzept einbinden und so besser miteinander verbinden.“ Deutlich gefordert wird zudem eine Verkehrsentlastung für den Stadtteil Lohrsdorf. Mit der Fertigstellung der neuen Umgehungsstraße in Bad Neuenahr seien die Arbeiten an der B 266 in Richtung Rhein noch lange nicht abgeschlossen.

Einbindung von Kindern und Jugendlichen

Kinder und Jugendliche sollten noch stärker in Denk- und Entscheidungsprozesse für die Fortentwicklung der Stadt der Kreisstadt beteiligt werden, auch eine Stärkung der Schulsozialarbeit sei von Nöten, so die SPD in ihrem Wahlprogramm.

Die Stärkung von Handel und Gewerbe, die Förderung des Tourismus als wirtschaftliches Standbein der Stadt oder auch eine weitere Fundamentierung des Gesundheitsstandortes hat sich die SPD ebenfalls auf die Fahne geschrieben. Und klar: Die städtischen Schwimmbäder sollen erhalten bleiben, Ausgrenzungen und Intoleranzen wolle man entschieden entgegentreten, die Integration durch Sport und Kultur vorantreiben. Einstimmig wurde das Programm verabschiedet.

Kandidatenliste für 2019 steht

Einmütigkeit herrschte auch bei den Kandidatenaufstellungen. Die Liste für die Wahl des Stadtrates umfasst 36 Namen. Auf den ersten zehn Plätzen stehen: Werner Kasel, Ursula Koll, Stefan Dietrich, Renate Schmitt, Fritz Langenhorst, Annalena Di Carlo, Rudi Frick, Doris Bruch, Nikolay Vasilev und Wilma Schneider.

Die Liste für den Kreistag führt Jörn Kampmann an. Es folgen Doris Bruch, Fritz Langenhorst, Ursula Koll, Nikolay Vasilev, Renate Schmitt, Werner Kasel, Karin Joachim, Stefan Dietrich und Michael Schwede. Die Vorschläge der Kreisstadt-SPD werden nun mit den Vorschlägen aus den anderen Städten und Gemeinden des Ahrkreises vom Kreisvorstand zu einem Entwurf für die Kreistagsliste zusammengefügt.

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