Spendenlager für Baustoffe in Erftstadt „Ein Drittel der Betroffenen kommt aus dem Ahrtal“

Erftstadt/Ahrtal · Seit Monaten rollen tonnenschwere Sattelzüge ins Baustofflager in Erftstadt. An Bord haben sie gespendetes Baumaterial, das kostenlos ausgegeben wird. Der Hilfsbedarf bei Flut-Betroffenen ist laut Mitinitiator Tibor Schady mehr als ein Jahr nach der Katastrophe noch groß. Auch viele Menschen aus dem Ahrtal nehmen die Fahrt auf sich.

Die Nachfrage bleibt hoch: Nach der Flut begrüßen die Mitarbeiter des Baustofflagers in Erftstadt bis zu 160 Betroffene am Tag.

Die Nachfrage bleibt hoch: Nach der Flut begrüßen die Mitarbeiter des Baustofflagers in Erftstadt bis zu 160 Betroffene am Tag.

Foto: Baustoffspenden NRW in Erftstadt

Dass der Spendenbedarf in den Flutgebieten auch mehr als ein Jahr nach der Hochwasser-Katastrophe noch enorm ist, erlebt Tibor Schady täglich hautnah. Der 46-jährige Vertriebsexperte aus Brühl war unmittelbar nach der Flut als freiwilliger Helfer im Ahrtal und im Raum Euskirchen unterwegs. „Als nach etwa sieben Tagen die Evakuierung im Raum Erftstadt aufgehoben wurde, haben wir über meine Koordinierungsstelle rund vier Wochen lang die Einsätze von rund 25 000 Freiwilligen vor Ort geplant.“ In enger Kooperation mit der Stadtverwaltung Erftstadt setzte Schady einige Zeit später die Errichtung des Baustoffspendenlagers am Bonner Ring um. „Die Nachfrage ist weiterhin riesig“, sagt der Dienststellenleiter. „Hunderte Betroffene kommen Woche für Woche zu uns – auch aus dem Ahrtal.“