Evangelische Kirche im Rheinland Synode entscheidet über Nachfolge von Präses Schneider

BAD NEUENAHR-AHRWEILER · Wer wird in den kommenden acht Jahren die 2,8 Millionen Mitglieder zählende Evangelische Kirche im Rheinland leiten? Am Donnerstagvormittag wird die Entscheidung in der in der rheinland-pfälzischen Badestadt tagenden Synode fallen.

Drei Kandidaten: Petra Bosse-Huber (links), Manfred Rekowski und Ellen Ueberschär bewerben sich um das Amt des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Drei Kandidaten: Petra Bosse-Huber (links), Manfred Rekowski und Ellen Ueberschär bewerben sich um das Amt des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Foto: Martin Gausmann

Am Mittwoch stellten sich die drei nominierten Bewerberinnen und Bewerber in einer öffentlichen Plenardebatte ihren rund 220 Wählerinnen und Wähler vor: Vizepräses Petra Bosse-Huber, Oberkirchenrat Manfred Rekowski (beide Wuppertal) und die Generalsekretärin des Kirchentages, Ellen Ueberschär (Fulda).

Petra Bosse-Huber (53) warb für eine neue "Kultur des Vertrauens" und für eine "Kultur der Wertschätzung" innerhalb der Landeskirche und ihrer Leitung. Die Kirche benötige eine "klare Orientierung". Große Sorge bereitet ihr, dass auch im Rheinland die Schere zwischen Reich und Arm immer weiter auseinandergeht.

Für Manfred Rekowski (54) gehören Verkündigung und Diakonie zusammen. Er sagte eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Kirchenordnung zu, die aus der Sicht einiger Synodaler nicht mehr den Anforderungen der Zeit entspricht.

Die in der DDR aufgewachsene Ellen Ueberschär (45) würdigte die Zukunftsfähigkeit der presbyterial-synodalen Ordnung der rheinischen Kirche, die von unten nach oben aufgebaut ist. Sie tritt für eine "Kirche des Aufbruchs" ein und hält die Jugendarbeit für ein zentrales Element. Freimütig bekennt sie: "Ich habe Lust auf das Rheinland".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort