Weihnachtsgruß in der Pfarreiengemeinschaft Altenahr Tee und Schoko-Engel für jedes Haus

Altenahr · Christmetten in gewohnter Form wird es nicht geben. Mit Weihnachtstüten möchte die Pfarreiengemeinschaft Altenahr die Menschen deswegen in schwieriger Zeit erfreuen und Impulse geben. Zwei Weihnachtswege warten. Und Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer versichert: „Fast alle Kirchen und Kapellen werden offen sein.“

 Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer (I.) packt vor der Krippe in der Altenahrer Kirche die letzten Weihnachtstüten.

Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer (I.) packt vor der Krippe in der Altenahrer Kirche die letzten Weihnachtstüten.

Foto: Martin Gausmann

Nachdem die Pandemie bereits das Osterfest der Gemeinden an der Ahr schwer belastet hat, stehen auch die Feiern zu Weihnachten unter keinem guten Stern. Entweder fallen Gottesdienste komplett aus oder Gläubige haben keinen der wenigen Plätze in der Kirche mehr ergattern können.

Die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen der Pfarreiengemeinschaft Altenahr wollten sich aber nicht unterkriegen lassen. Gemeinsam trafen sie sich bereits im Oktober zur ersten Weihnachtswerkstatt (der GA berichtete). Jetzt tragen die Ideen Früchte. Zu den Christmetten gesellen sich Gottesdienste unter freiem Himmel, Gebetsorte für eine persönliche Begegnung mit dem Weihnachtsfest und ein Gruß, der in alle Haushalte versandt wird.

In den Räten der Pfarreiengemeinschaft herrscht geschäftiges Treiben. Die Engagierten haben sich ein Ziel gesetzt: Jeder Haushalt im Pfarrgebiet soll einen Gruß in Form einer Tüte erhalten. Dabei sollen Leib und Seele gleichermaßen angesprochen werden. Für das leibliche Wohl ist mit einem Schoko-Engel und einem Beutel Wintertee gesorgt. Ein befreites Lachen ermöglicht das Gedicht „Die Geschichte von Lametta“. Ein Holzstern sowie ein Rindenherz sollen auch über das Fest hinaus an die freundliche Geste erinnern. Fehlen darf natürlich auch die Weihnachtsgeschichte aus der Kinderbibel in dem kleinen Paket nicht.

Wer keine Tüte nach Hause erhalten hat, der kann sich in den Pfarreien Dernau, Altenahr und Rech seinen Gruß abholen. Kleine Aufmerksamkeiten für Kinder hat Ingeborg Näkel in der Mayschosser Pfarrkirche bereitgelegt. Auch in Altenahr warten Weihnachtstüten auf die Kleinen, die Elli Karnott und Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer zusammengestellt haben. Dort finden Klein und Groß Anleitungen für einen Weihnachtsgottesdienst zu Hause, Bastelideen und sogar eine essbare Krippe.

Eine Aussage war schon im Oktober in der Weihnachtswerkstatt von allen zu vernehmen: „Wir machen auf und wir schmücken, als ob Messen stattfinden würden.“ Das Versprechen wollen sie halten. „Fast alle Kirchen und Kapellen werden offen sein“, sicherte Gemeindereferentin Kremer-Breuer zu.

Mit Tannenbaum, Glitzer und Kerzen soll der Corona-Blues so gut es geht bekämpft werden. Im Fokus stehen dabei besonders die Krippen, welche zum Verweilen einladen und mit geistlichen Impulsen gespickt werden.

Weihnachtswege in Hönningen und Alten­ahr

Ein weiteres Großprojekt zu Weihnachten sind die beiden Weihnachtswege in Hönningen und Alten­ahr. Vom 24. Dezember bis zum 2. Januar laden diese an fünf Stationen dazu ein, sich dem Fest mit unterschiedlichen Zugängen zu nähern. In Hönningen haben Annemie Ulrich und Gisela Schopp die Gestaltung übernommen, in Altenahr Elli Karnott und Ruth Linnarz, gemeinsam mit Gemeinderefentin Kremer-Breuer.

In Hönningen startet der Weg am Wegkreuz gegenüber der Feuerwehr, in Altenahr am Bücherschrank am Bahnhof. Ziel ist jeweils die Pfarrkirche. Die Gläubigen können sich mit der Heiligen Lucia auseinandersetzen, per QR-Code die Weihnachtsgeschichte anschauen oder eine Karte als Andenken für zu Hause gestalten. Sterne, Stroh und Tiere führen schließlich zur Krippe hin, an der die Besucher möglichen Zwiegesprächen zwischen den biblischen Figuren lauschen können, welche die Bibel nicht überliefert. „Bei allen Projekten geht es darum, den Menschen eine kleine Freude zu bereiten. Wir wollen verdeutlichen: Wir denken an euch! Und wir wollen die Botschaft von Weihnachten in die Häuser und zu den Menschen bringen: Gott ist Mensch geworden“, fasst Gemeindereferentin Kremer-Breuer die konzertierte Aktion der Altenahrer Katholiken zusammen.

Freiluft-Gottesdienste geplant

Das geistliche Angebot zu den Feiertagen der Pfarreiengemeinschaft Altenahr runden schließlich Freiluft-Gottesdienste ab, die eine möglichst große Gemeinschaft ermöglichen, ohne dabei gegen die Auflagen des Infektionsschutzes zu verstoßen. So findet die Christmette in Hönningen auf dem Dorfplatz statt, in Kesseling auf dem Bolzplatz. In Rech gibt es eine Weihnachtsandacht auf dem alten Schulhof. In Pützfeld beginnt der erste Feiertag mit einem Morgenlob auf dem Dorfplatz.

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