Rotes Kreuz beendet Einsatz Die Trinkwasserversorgung im Ahrtal funktioniert wieder
Ahrtal · Rund 100 Tage nach der Flutkatastrophe ist die Wasserversorgung im Ahrtal wieder hergestellt. Damit endet auch der Einsatz des Roten Kreuzes, das seit Mitte Juli die betroffene Bevölkerung mobil mit Trinkwasser versorgt hatte.
Das Leitungsnetz für Trinkwasser im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist wieder hergestellt und die Versorgung durch die örtlichen Wasserwerke sichergestellt. Damit beende das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Hessen 15 Wochen nach der Flutkatastrophe die mobile Trinkwasserversorgung des Ahrtals zum 30. Oktober, teilte das DRK am Donnerstag in Wiesbaden mit. Seit dem 16. Juli, einen Tag nach der Katastrophe in der Nacht zum 15. Juli, hätten 150 ehrenamtliche Mitarbeiter des DRK aus Hessen die Trinkwasserversorgung im gesamten Ahrtal aufgebaut und betrieben.
Das Versorgungsgebiet für Trinkwasser im Ahrtal erstreckte sich über eine Gesamtlänge von 65 Kilometern. Bei der Verteilung des Trinkwassers legten die Rotkreuz-Teams mit ihren Lastwagen nach DRK-Angaben eine Strecke von mehr als 118.000 Kilometer zurück. An bis zu 95 Ausgabestellen konnten von den Anwohnern mehr als 2,8 Millionen Liter Trinkwasser gezapft werden. Derzeit erfolge der Rückbau der Einsatzgeräte und des Materials.
Insgesamt stellte das DRK Hessen nach eigenen Angaben mehr als 1000 freiwillige Einsatzkräfte seit dem Beginn der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Diese bewältigten eine Vielzahl von Diensten: Unter anderem die Luftrettung von Menschen, Patiententransporte aus dem Flutgebiet, die Suche von Vermissten, die Verpflegung, Unterkunft und den Sanitätsdienst für Einsatzkräfte, die psychosoziale Notfallversorgung, den Aufbau eines Verpflegungszentrums für 10.000 Menschen und die Verteilung der Mahlzeiten und Getränke an 25 Ausgabestellen im Raum Ahrweiler.