Nach dem Unwetter Restauratoren säubern archäologische Objekte von der Ahr

Mainz · Auch das Depot des Stadtmuseums Ahrweiler wurde bei der Unwetterkatastrophe überflutet. Restauratoren des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz haben mit der Säuberung der Sammlungsstücke begonnen.

 Markus Wittköpper, archäologischer Restaurator mit Schwerpunkt Nassholzkonservierung, reinigt in der Restaurationswerkstatt des Museums für Antike Schifffahrt das Stück einer mit Schlamm überzogenen antiken Wasserleitung aus Holz.

Markus Wittköpper, archäologischer Restaurator mit Schwerpunkt Nassholzkonservierung, reinigt in der Restaurationswerkstatt des Museums für Antike Schifffahrt das Stück einer mit Schlamm überzogenen antiken Wasserleitung aus Holz.

Foto: dpa/Arne Dedert

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal haben Restauratoren in Mainz mit der Säuberung von archäologischen Objekten aus dem überfluteten Depot des Stadtmuseums Ahrweiler begonnen. Insgesamt trafen einige hundert Sammlungsstücke im Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM) ein, das als Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie langjährige Erfahrungen in Restaurierungen hat. Die Aufgabe bestehe vor allem im Dokumentieren, Säubern und Trocknen der Objekte, sagte RGZM-Koordinatorin Christiane Nowak-Lipps am Mittwoch in Mainz. Danach gehe es darum, die Stücke für eine Zwischenlagerung vorzubereiten.

In einer zweiten Lieferung wurden am Mittwoch 80 kleine Kisten in eine Halle des RGZM gebracht. Darin befinden sich unter anderem römische Keramik- und Glasobjekte, die in verschlammtem Wasser liegen. Zur Sammlung gehören auch Ausgrabungsfunde aus einem fränkischen Holzgrab und die Reste der mittelalterlichen Wasserleitung von Ahrweiler, die am Mittwoch gesäubert wurden.

Das RGZM folgt mit der Aktion einem bundesweiten Notruf des Museumsverbandes Rheinland-Pfalz. „Das, was den Menschen durch die Unwetter und Flut widerfahren ist, bestürzt uns sehr“, erklärte RGZM-Generaldirektorin Alexandra Busch. „Mit unserer Erste-Hilfe-Maßnahme möchten auch wir einen Beitrag dazu leisten, einen Teil der kulturellen Vergangenheit zu retten und den Menschen vor Ort wieder irgendwann ein Stück ihrer Identität zu geben.“

(dpa)
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