Ratsbeschluss Verbandsgemeinde Altenahr tritt Klimapakt des Landes bei

Altenahr · Die Verbandsgemeinde Altenahr tritt dem Klimapakt des Landes Rheinland-Pfalz bei. Das beschloss der Rat der Kommune nun. Bis zu fünf Ziele für den Klimaschutz können gefördert werden.

Naturgewalt: Die Straße am Tunnel in Altenahr ist bei der Flut weggerissen worden. Inzwischen ist sie wieder befahrbar.

Naturgewalt: Die Straße am Tunnel in Altenahr ist bei der Flut weggerissen worden. Inzwischen ist sie wieder befahrbar.

Foto: dpa/Thomas Frey

Aus den Trümmern auf dem Weg in normale Verhältnisse: Die Verbandsgemeinde Altenahr ist noch voll damit beschäftigt, die Folgen der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 aufzuarbeiten. Trotzdem verschließt sie sich auch neuen Herausforderungen nicht. So beschloss der Rat der Verbandsgemeinde jetzt, dem Kommunalen Klimapakt des Landes Rheinland-Pfalz beizutreten.

Bevor das möglich ist, soll der Ausschuss für Bauwesen, Klima, Umwelt und Natur Ziele ausarbeiten, die in der nächsten Sitzung des Rats diskutiert werden. Bis zu fünf dieser Ziele können vom Land gefördert und bei der Umsetzung begleitet werden. Der Klimapakt ist für die Jahre 2023 und 2024 vorgesehen, kann aber darüber hinaus verlängert werden. Kosten entstehen der Verbandsgemeinde nicht durch den Beitritt. Dieser ist aber erforderlich, damit auch die Ortsgemeinden Vorschläge ausarbeiten und ihrerseits dem Klimapakt beitreten können.

Wie die Verwaltung ausführt, können auch Maßnahmen gefördert werden, die schon vor der Flutkatastrophe beschlossen worden sind. So sollten alle Gebäude der Verbandsgemeinde mit Blick darauf überprüft werden, ob Photovoltaikanlagen auf ihnen errichtet werden können. Es sollten zudem Ladestationen für E-Autos und E-Bikes aufgestellt werden. Und es war vorgesehen, die Lüftungsanlage der Sporthalle Altenburg umzurüsten und die Energieeffizienz bei der Straßenbeleuchtung der Ortsgemeinden zu verbessern. Da die Flut so vieles zerstört hat, will die Verbandsgemeinde beim Wiederaufbau besonders auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit achten. Seit Langem beschlossen ist die Einstellung eines Klimaschutzmanagers zusammen mit der Verbandsgemeinde Adenau.

Land will bis 2040 klimaneutral werden

Um den gesamten Prozess optimal umzusetzen und zu unterstützen, will die Verwaltung personelle Kapazitäten und organisatorische Ressourcen bereitstellen – und eine zentrale Ansprechperson benennen. Der Beitritt zum Klimapakt kostet nichts. Aber das Land stellt den Kommunen für den Pakt im Jahre 2023 insgesamt 180 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem können weitere Kosten über andere Förderprogramme des Landes, des Bundes und der EU beglichen werden.

Mit dem Klimapakt will das Land Rheinland-Pfalz auch die Forderungen des Pariser Klimaschutzabkommens erfüllen und bis spätestens 2040 klimaneutral werden. Das ist im Koalitionsvertrag der amtierenden Landesregierung so beschlossen.

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