Ziel ist das Finale Fluthelferin aus Wachtberg im Halbfinale bei „Voice of Germany“

Wachtberg/Ahrtal · Als ehrenamtliche Fluthelferin ist Anny Ogrezeanu seit mehr als einem Jahr im Ahrtal im Einsatz. Nebenbei hat es die Wachtbergerin ins Halbfinale der Musik-Castingshow „Voice of Germany“ geschafft. Ihre Anhänger fiebern live und vor dem Monitor mit.

Fluthelferin Anny Ogrezeanu singt im Semifinale von „Voice of Germany" und will neben Gesangscoach Mark Forster erneut auch die Zuschauer von ihrem Talent überzeugen.

Fluthelferin Anny Ogrezeanu singt im Semifinale von „Voice of Germany" und will neben Gesangscoach Mark Forster erneut auch die Zuschauer von ihrem Talent überzeugen.

Foto: ProSieben/SAT.1/Claudius Pflug

Für ihre Auftritte in der populären TV-Musikshow „Voice of Germany“ tauscht Fluthelferin Anny Ogrezeanu den Schlagbohrhammer gegen ein Mikrofon ein. Und das 21-jährige Gesangstalent hat es auf der Fernsehbühne vor einem Millionenpublikum weit gebracht: Denn an diesem Freitag steht die Wachtbergerin im Halbfinale des Casting-Formats.

Kandidatin lässt sich von mehreren erfolglosen Versuchen nicht entmutigen

„Das war mit das Beste, was ich hier gehört habe“, sagte etwa Deutsch-Rock-Legende und Show-Juror Peter Maffay nach Ogrezeanus Darbietung in der vergangenen K.o.-Runde. Ähnlich fiel auch das Lob der übrigen Jury-Mitglieder. Kein Wunder also, dass die Entscheidung ihres persönlichen Gesangscoachs, Songwriter Mark Forster, zugunsten der zierlichen Wachtbergerin ausfiel, die sich somit abermals gegen ihre Konkurrenz durchsetzte. Das Ergebnis: Ogrezeanu wird für Team Forster im Semifinale am Freitag (20.15 Uhr) erneut live im Fernsehen auftreten.

Dass Ogrezeanu einmal auf der TV-Bühne stehen würde, um bekannte Songs von Interpreten wie Whitney Housten oder Bill Medley und Jennifer Warnes darzubieten, war für das Nachwuchstalent ein lang gehegter Traum. Mehrfach hatte sie sich schon bei „Voice of Germany“ beworben. „Allerdings hat es noch nie gereicht für die Blind Auditions. Aber ich habe nicht aufgegeben“, sagte die 21-Jährige vor dem ersten, großen Auftritt vor der prominent besetzten Jury. Für Ogrezeanu stand bereits da schon fest: „Es ist für mich ein Traum, der wahr wird.“

Anhänger aus dem Ahrtal fiebern gespannt mit

Leidenschaftlich geht die Wachtbergerin auch im Ahrtal zu Werke. Dort unterstützt Ogrezeanu schon seit den ersten Tagen nach der Flutkatastrophe Betroffene, indem sie nahezu täglich mit ihrem Team aus ehrenamtlichen Helfern Bau- und Instandsetzungsarbeiten durchführt. „Im Ahrtal gab es die Flutkatastrophe, die viele Leben zerstört und für immer verändert hat“, sagte die 21-Jährige in der Show. „Deshalb war mein erster Instinkt auch, als ich die Bilder gesehen habe: Wir müssen etwas machen, egal was.“ Ogrezeanu und ihre Mitstreiter haben danach Häuser entschlammt, Gebäude ausgeräumt und Abrissarbeiten durchgeführt. Auch der Umgang mit schwerem Gerät wie Baggern, Meißeln oder Bohrmaschinen war dabei gefragt. Ogrezeanu ist der Überzeugung: „Dieser Zusammenhalt ist einzigartig. Ich bin mit dieser Arbeit praktisch gewachsen.“ Ihr Fazit: „Ich habe gelernt: Wenn ich ein Ziel habe, kann ich das auch durchziehen, auch wenn es erstmal krass erscheint.“

An ihrem großen Ziel, eine Gesangskarriere zu starten, arbeitet Ogrezeanu im Halbfinale der Talentshow weiter. Begleitet wird sie dabei von Familienmitgliedern und Freunden, die ihr während der Sendung hinter der Bühne oder im Publikum beistehen. Auch im Ahrtal drücken ihre Anhänger ihr die Daumen. Beispielsweise im Versorgungszelt in Walporzheim. Denn dort steigt am Freitag, 28. Oktober, ein Public-Viewing-Event, während sich die 21-Jährige in der Live-Show (20.15 Uhr, SAT.1) abermals in die Herzen der Zuschauer singen will.

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