Programm im Weingut Kloster Marienthal Das ist beim Kulturfestival „Zieh los“ im Ahrtal geplant

Kreis Ahrweiler · Der Förderverein Ahrweiler Freiheitswochen organisiert am 4. und 5. August das Kulturfestival „Zieh los“ im Weingut Kloster Marienthal. Auf dem Programm stehen Konzerte, Comedy und eine Zaubershow. Alle Infos gibt es hier.

 Im Ahrtal findet am Donnerstag und Freitag, 4. und 5. August, das Kulturfestival „Zieh los“ statt. Veranstaltungsort für die Konzerte ist die Klosterruine in Marienthal.

Im Ahrtal findet am Donnerstag und Freitag, 4. und 5. August, das Kulturfestival „Zieh los“ statt. Veranstaltungsort für die Konzerte ist die Klosterruine in Marienthal.

Foto: Martin Gausmann

Im zweiten Versuch soll es nun klappen. Nachdem das bereits für August 2021 geplante Kulturfestival „Zieh los“ im vergangenen Jahr wegen Corona und der Flut ausgefallen ist, geht es nun am Donnerstag und Freitag, 4. und 5. August, im Weingut Kloster Marienthal unter freiem Himmel als Benefizveranstaltung über die Bühne: jeweils von 19.30 bis 22 Uhr und jeweils mit anderen Akteuren. Der Förderverein Ahrweiler Freiheitswochen beziehungsweise die „Freiheiter“ organisieren das Festival. Damit möchten die Freiheiter nach eigenen Angaben „nach einer längeren Auszeit das kulturelle Leben im Ahrtal mit einem künstlerischen Hochgenuss bereichern, um den Menschen im Ahrtal und Besuchern ein buntes Lebensgefühl und Abwechslung vom nach wie vor grauen Alltag an der Ahr zu verschaffen“.

„Zieh los“ heißt das Festival, weil damit ein Signal für den Blick in die Zukunft, für Optimismus und Aufbruch an der Ahr gesendet werden soll. „Der Titel verweist auf eine neue Perspektive: Loszuziehen in eine neue Zukunft“, sagt Wolfgang Grambs, Projektleiter des Fördervereins Ahrweiler Freiheitswochen. Und das auch im Sinne des Freiheiter-Gedankens: frei und heiter. Damit und mit seinen jüngsten Aktivitäten auch in den Sozialen Medien adressiert der Verein, der alle im Kreis Ahrweiler ansprechen will, auch die jüngere Zielgruppe.

Erlös des Festivals kommt Jugend im Ahrtal zugute

Darüber hinaus soll der Reinerlös aus dem Festival der Jugend im Ahrtal zukommen. Welche von der Flut betroffenen Einrichtungen das genau sein werden, wird noch entschieden. Im vergangenen Jahr bereits hatten die Freiheiter nach ihrem Benefizkonzert an der Dokumentationsstätte Regierungsbunker die Kita Wibbelstätz in Hönningen, das Are-Gymnasium und die DRK Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Bad Neuenahr-Ahrweiler bedacht. Ansonsten ist auch im Freiheiter-Plan seit Beginn der Corona-Pandemie vieles ausgefallen und zudem im vergangenen Jahr der amtierende Schirmherr der Freiheiter, der Dirigent Heribert Beissel, gestorben.

Mit zwei Jahren Verspätung ist im April dieses Jahres Klaus Staeck als fünfter Freiheiter Preisträger mit der vom Grafschafter Künstler Friedrich Pankowski eigens geschaffenen Klangschale ausgezeichnet worden. Dafür reiste eine Ahrtaler Delegation zu dem Grafikdesigner, Karikaturisten, Juristen und Ex-Präsidenten der Berliner Akademie der Künste nach Heidelberg. Außerdem hat der Verein dieses Jahr bei Veranstaltungen in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Bonn unter der Überschrift „Afghanistan verstehen. Ein Versuch“ das Land am Hindukusch aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.

Aus Wien kommt der „Meister der Melodien“

Aus Wien reist für das Benefizkonzert in Marienthal am Donnerstag, 4. August, Simon Wahl an. Der in Bonn geborene „Meister der Melodien“ verspricht ab 19.30 Uhr auf seiner Gitarre zu demonstrieren, was es mit Bass-Slapping und -Fingerpicking auf sich hat, und wie Pop, Rock, Klassik und Flamenco scheinbar mühelos zusammenfinden. Als „One Man Band“ überrascht er seine Zuhörer mit seiner speziellen Technik, mit der er virtuose Rhythmen und gefühlvollen Melodien hervorbringt.

Die Stimme der Britin Roxanne de Bastion, die um 21 Uhr das Podium betritt, soll BBC6-Produzent Tom Whalley als „eine der perfektesten Stimmen, die er je gehört hat“ bezeichnet haben. Mit ihrem prägnanten Geschichtenerzählen und emotionalem Folk-Pop spricht sie ein weltweites Publikum an. Zart und verletzlich auf der einen, heiter und kraftvoll auf der anderen Seite, präsentiert sie sich. Wie die Veranstalter weiter mitteilen, erzählt sie mit ihrem emotionalen Folk-Pop musikalisch Geschichten aus dem Alltag, gefühlvoll und mit Esprit.

Auch eine Zaubershow ist geplant

Am Freitag, 5. August, startet das Programm um 19.30 Uhr mit „Simon und Ingo“ und ihrer Mischung aus Songwriting, Rap und Comedy. Bekannt aus dem NDR- und SWR-Fernsehen sowie aus „Nightwash“ haben die beiden Bonner Ingo Nordmann und Simon Slomma 2020 den Publikumspreis innerhalb des Bielefelder Kabarettpreises gewonnen und bewegen sich in ihrem neuen Programm nach eigenen Angaben zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, Verliebtheit und Selbstironie, Hippietum und politischem Aktivismus.

Der Genrewechsel erfolgt wieder um 21 Uhr mit der „Marion und Sobo Band“. Im Mittelpunkt stehen die Französin Marion Lenfant-Preus (Gesang) und ihr polnischer Partner Alexander Sobocinski (Gitarre). Sie warten mit einem eigenen Stil aus vokalem Gypsy Jazz, globaler Musik und Chanson auf. Neben ihren Eigenkompositionen interpretieren sie Klassiker als Hommage an ihre musikalischen Wurzeln zwischen dem französischen Swing der 1930er-Jahre bis hin zu den traditionellen Melodien des Balkans.

Eine Portion Magie bringt sowohl am Donnerstag als auch am Freitag ab 18.30 Uhr der Zauberer Jean Olivier ins Festival-Vorprogramm. Der Illusionist aus Krefeld ist mehrfacher Preisträger der „Deutschen Meisterschaften der Zauberkunst“. Überdies ist nachmittags das Marienthaler Atelier der Künstler Ute Möller, Stephan Maria Glöckner und Udo Claassen geöffnet.

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