Wiederaufbau an der Ahr Energieversorger aus Sachsen spendet Flutopfern 110.000 Euro

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Der Energieversorger Sachsen-Energie unterstützt Flutopfer im Ahrtal. Das Unternehmen und seine Mitarbeiter haben 110.000 Euro für den Wiederaufbau gespendet.

 Mitarbeiter des Energieversorgers Sachsen-Energie unterstützen Flutopfer im Ahrtal.

Mitarbeiter des Energieversorgers Sachsen-Energie unterstützen Flutopfer im Ahrtal.

Foto: Martin Gausmann

Dank einer ungewöhnlichen Aktion der Mitarbeiter des Energieversorgers Sachsen-Energie erhalten Flutopfer im Ahrtal 110.000 Euro. Empfänger des Spendengeldes ist unter anderem der Förderverein der bei der Flut völlig zerstörten Grundschule Bad Neuenahr. Zum GA sagte der ins Ahrtal angereiste Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Dirk Hilbert: „Das ist schon heftig, was man hier zu sehen bekommt.“

Hilbert ist seit 2015 Oberbürgermeister der an der Elbe gelegenen Stadt, die zu seiner Zeit als Beigeordneter ebenfalls von Hochwasserfluten stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. In Dresden wälzte sich 2002 eine Flutwelle durch den Hauptbahnhof, die Universitätsklinik musste evakuiert werden, viele Gebäude – darunter die Semperoper, die Gemäldegalerie im Zwinger und der Landtag – standen unter Wasser. Auch Pirna und Meißen wurden damals überflutet. 21 Menschen starben allein in Sachsen bei der Katastrophe.

Unterstützung für Fußballverein

„Einiges konnte recht schnell wieder aufgebaut werden, anderes brauchte seine Zeit. Ein Wiederaufbau erfordert viel Geduld“, so die Erfahrung des Oberbürgermeisters. „Ich habe den Schrecken damals als gerade ins Amt gewählter Bürgermeister selbst erlebt. Ich kann die Sorgen und Nöte der Menschen im Ahrtal also sehr gut verstehen. Aber ich erinnere mich auch an die große Solidarität und Unterstützung aus allen Teilen Deutschlands, die wir in Dresden erfahren durften. Ich freue mich daher, ein kleines Stück zurückgeben zu können“, so Hilbert, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Sachsen-Energie ist.

Mithilfe der Spende aus Sachsen können wichtige Anschaffungen getätigt werden. Sachsen-Energie-Vorstandschef Frank Brinkmann sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir mithilfe dieser großzügigen Geste unserer Mitarbeitenden einen kleinen Beitrag leisten können und die Menschen unterstützen, die nach wie vor täglich im Einsatz sind, um die Schäden der Hochwasserkatastrophe zu beseitigen.“ Das Energieversorgungsunternehmen hatte seine Mitarbeiter Ende Oktober dazu aufgerufen, den Geldwert ihrer Überstunden steuerfrei für insgesamt drei Projekte im Katastrophengebiet zu spenden. Innerhalb kürzester Zeit kamen auf diese Weise rund 47.500 Euro zusammen. Die Sachsen-Energie verdoppelte die Summe auf 95.000 Euro und rundete schließlich nach weiteren Spendeneingängen auf 110.000 Euro auf.

Neben der Grundschule Bad Neuenahr kommen diese Mittel auch dem Fußballverein SV Nohn im Kreis Adenau zugute. Dessen Trainingsanlagen und Plätze waren in der Flutnacht schwer zerstört worden. Ein weiterer Teil fließt an den Fonds „Nachbar in Not“ des Kreises.

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