Siegerehrung für den Ahrwein des Jahres 2018 Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr dreimal auf dem Siegertreppchen

AHRWEILER · Bei der Siegerehrung für den Ahrwein des Jahres 2018 ist die 150 Jahre alte Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr dreimal auf dem Siegerpodest gelandet. In sechs Kategorien gab es Auszeichnungen.

 Veranstalter, Juroren, Laudatoren, Majestäten und natürlich die Sieger des Wettbewerbs.

Veranstalter, Juroren, Laudatoren, Majestäten und natürlich die Sieger des Wettbewerbs.

Foto: Martin Gausmann

Für die Weinmacher der Winzergenossenschaft (WG) Mayschoß-Altenahr, Astrid Rickert und Rolf Münster, kam die Siegerkür beim Ahrwein des Jahres 2018 am Donnerstagabend in der Kreissparkasse Ahrweiler einem Sahnehäubchen gleich: Die mit 150 Jahre älteste Winzergenossenschaft der Welt fand sich, wie schon 2017, dreimal auf dem Siegertreppchen wieder: Der beste Frühburgunder aus dem 2016er Jahrgang, ausgebaut in neuen amerikanischen Fässern, kommt ebenso aus dem Mayschosser Keller wie Platz zwei und drei in der Kategorie „Bester Klassiker“. Juror Volker Danko nannte den Frühburgunder aus dickschaligen Beeren eine identitätstiftende Rebsorte, „mal Diva, mal zickiges Pubertier“.

Über die Rekordanstellung von 147 Weinen aus 25 Weingütern und drei Genossenschaften im siebten Jahr des Wettbewerbs freuten sich sowohl Alexander Kohnen vom veranstaltenden International Wine Institute (IWI) in Ahrweiler als auch Kreissparkassenvorstand Dieter Zimmermann: „Die Jury hat einen sehr repräsentativen Querschnitt der Weinjahre 2015 bis 2017 zur Blindverkostung vorgefunden.“ Neu war die Sonderkategorie „Bester Weißer Burgunder“, aber auch der Umstand, dass die Mayschosser Weinbergslage „Laacherberg“ in die Kategorie „Besonders privilegierte Weinbergslage“ aufgenommen wurde. „Das heißt, dass ab 2019 von dort Kultweine angestellt werden können“, so Kohnen.

Aufgrund des großen Interesses der Kellermeister, ihre Produkte der neutralen Bewertung der Experten zu unterziehen, wurde die Jury um Carsten Sebastian Henn, Chefredakteur des Gault Millau, diesmal in zwei Teams à drei Kategorien aufgeteilt. Die sechs Finalisten ermittelte die Jury dann gemeinsam. Begeistert zeigte sich Kohnen über die hohe Qualität und das gleichberechtigte Nebeneinander von großen Genossenschaften, VdP-Weingütern und kleinen Betrieben. Da wäre zum Beispiel Wolfgang Schulze-Icking vom kleinen Recher Weingut Max Schell zu nennen, der beim „Klassiker“ den Vogel abschoss und dank kontinuierlicher Leistung auf hohem Qualitätsniveau den ersten Preis einheimste. Oder einer der „jungen Wilden“, Alexander Weber vom biologischen Weingut Maibachfarm, der für einen hervorragenden Frühburgunder und einen erstklassigen Blanc de Noir ebenfalls unter dem Beifall der 140 Gäste zweimal auf die Bühne gerufen wurde.

Bester Premium-Spätburgunder vom Neuenahrer Sonnenberg

Nicht zu vergessen das Erfolgsduo des Dernauer Weingutes Erwin Riske mit Vater Volker und Sohn Jan: Ihr Spätburgunder vom Hardtberg landete unter den Premiumweinen auf Rang zwei. „Wir verfolgen mit unserer Spätburgunder-Stilistik eine moderne Richtung mit lebendiger Säure und scheinen damit den Jury-Geschmack voll getroffen zu haben“, so Jan Riske. Schickte Frank Adeneuer Sohn Tim auf die Bühne, um aus den Händen von Landrat Jürgen Pföhler die Urkunde für die höchste Auszeichnung, den Kultwein des Jahres, entgegenzunehmen, freute sich derweil Dörte Näkel vom Weingut Meyer-Näkel über den Sieg beim filigranen Weißburgunder. Doch auch Alexander Müller, dem Edgar Bertram, „Winemaker“ des Ahrweiler Winzervereins, auf dem Siegerpodest den Vortritt ließ, freute sich über den zweiten Rang beim Weißburgunder.

Für das Weingut Brogsitter und den besten Blanc de Noir nahm David Bongart die Auszeichnung entgegen. Vom Neuenahrer Sonnenberg stammt der beste Premium-Spätburgunder, den das Weingut Kriechel angestellt hatte. „Dieser vom Land anerkannte Wettbewerb stellt neue Maßstäbe in der Bewertung von Weinen dar und ist durch die Bewertung im internationalen 100-Punkte-System nicht mit Medaillen und Auszeichnungen nationaler Preise zu vergleichen“, so Pföhler. Die Siegerweine konnten im Beisein der Ortsweinköniginnen im Anschluss an die Siegerehrung, die Irena Schmitz und Annika Schooß moderiert hatten, verkostet werden.

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