Mayschoß nach der Flut „Ich bin körperlich und psychisch an meinen Grenzen“

Mayschoß · Mayschoß hat es bei der Flut besonders schwer getroffen. Kurz nach der Katastrophe trafen wir Waltraud Schütze zum ersten Mal. Sie war kurz davor, alles hinzuschmeißen. Jetzt sieht sie Licht am Ende des Tunnels.

 Wieder optimistisch: Waltraud Schütze aus Mayschoß.

Wieder optimistisch: Waltraud Schütze aus Mayschoß.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Das laute Brummen des Diesel-Generators, der einen Bautrockner in ihrem Haus mit Strom versorgt, damit vorm Winter die Feuchtigkeit aus den Wänden kommt, nimmt Waltraud Schütze längst nicht mehr wahr. An die Baugeräusche hat sie sich gewöhnt; sie ist froh darüber, dass bei ihr gehämmert, geschraubt und gewerkelt wird. Die 55-Jährige sieht deshalb etwas Licht am Ende des Tunnels. „Der Blick in die Zukunft ist nicht mehr ganz so dunkel und düster wie noch vor drei Monaten“, sagt sie und verschränkt die Arme. „Aber so wie früher wird es trotzdem nicht mehr werden.“