Reaktionen auf Ahr-Thermen-Zukunft "Wir verlieren Werbeträger erster Güte"

Bad Neuenahr · Vom Verkauf an die Stadt oder einen privaten Investor über Verpachtung bis zum Abriss und Neubau scheint momentan in Sachen Ahr-Thermen alles möglich zu sein. Pensions- und Hotelbetreiber sind betroffen von den Entwicklungen.

  • Denis Hüttig, Steigenberger-Direktor, dessen Gäste die Thermen über einen Bademantelgang erreichen: "Die beiden Herren Orthen und Reinicke müssen unbedingt miteinander reden. Wir verlieren mit den Thermen einen Werbeträger erster Güte, hätten damit einen guten 'Komm-Grund' weniger und spielen viel zu leichtfertig mit diesem Gut. Das muss allen bewusst sein. Die Schließung ist das falsche Zeichen. Die Entscheidung trifft alle Betriebe: von der Pension bis zum Einzelhandel."
  • Günther Uhl, Hotel Krupp: "Wenn die AGBN als private Gesellschaft beschließt, sich von defizitären Bereichen zu trennen, dann ist das ihre Art, das anzugehen. Aber so geht man mit uns, die wir seit Jahrzehnten als zuverlässiger Partner ihre Leistungen mit verkaufen, nicht um. Die Werbung für 2014 ist fertig, die Kataloge gedruckt. Für solche Entscheidungen brauchen wir einen Vorlauf. Jetzt kommen die Weihnachtsgäste: Was sagen wir denen? Wir haben Thermen-Karten in großer Zahl eingekauft, das Geld wollen wir wiederhaben. Und in keinem Fall nehmen wir hin, dass es zwei Kurverwaltungen geben wird. Ich erwarte, dass sich die Parteien zusammensetzen und im Sinne des Gastes eine Lösung finden. Sonst stellen wir als Gastgeber die Zusammenarbeit mit der Kur AG ein. Herr Reinicke ist herzlich willkommen. Aber er muss sich den Gepflogenheiten anpassen und auf die Bürger zugehen."
  • Bruni Nehring, Ferienhaus Nehring: "Sollten die Thermen schließen, dann ist das ganz furchtbar für uns. Sie sind das A und O, das Zugpferd, ein Muss. Das würde Neuenahr kaputt machen. 80 Prozent unserer Gäste gehen dorthin. Es wäre das beste, wenn die Stadt sie übernimmt."
  • Christian Lindner, Hotel Villa Aurora: "Unser Wunsch ist, dass die Ahr-Thermen weiter betrieben werden. Das ist wichtig für die ganze Region. Selbst wenn 400 bis 600 Gäste nicht reichen: Die sind aber schon mal in der Stadt und gehen auch in Restaurants und Geschäfte."
  • Thomas Esser, Hotel Ahrbella: "Das ist ein Schock. In die avisierten Gespräche setze ich große Hoffnung. Wir können die Gäste doch nicht ins marode Twin schicken."
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