Polizeiinspektionen im Kreis Ahrweiler Neuer Zuschnitt der Einsatzgebiete löst bedingte Zufriedenheit aus

remagen · Seit sechs Wochen haben die Polizeiinspektionen im Kreis Ahrweiler einen neuen Zuschnitt. In Remagen ist man mit der Situation nicht unzufrieden, wenngleich es auch Verbesserungswünsche und Zukunftsängste gibt.

 Guido Ernst (r.) informiert sich bei Karl Braun (v.l.: ), Heinrich Klar und Uwe Lottmann.

Guido Ernst (r.) informiert sich bei Karl Braun (v.l.: ), Heinrich Klar und Uwe Lottmann.

Foto: Martin Gausmann

"Unsere Aufgaben wachsen", erklärten Inspektionsleiter Karl Braun und sein Vertreter Uwe Lottmann am Montag in Gegenwart des CDU-Landtagsabgeordneten Guido Ernst, der sich einen Überblick über die Arbeit und Einsatzstärke der Remagener Wache verschaffen wollte.

Mit der vorhandenen Personalstärke von 76 Beamten (davon 16 Frauen) habe man zwar mehr oder weniger die Sollstärke erreicht, und es werde auch die Funktionalität gewährleistet, zusätzliche Aufgaben jedoch, wie Präventionsarbeit oder weitergehende Verkehrskontrollen könnten kaum mit dem vorhandenen Personal im Vielschichtbetrieb erbracht werden.

Neue Kriminalitätsfelder, wie etwa Internetkriminalität, der Einsatz bei Demonstrationen oder bei Fußballspielen binde die Kräfte. Zudem seien einige Polizisten nicht voll einsatzbereit, sondern vielmehr lediglich eingeschränkt dienstfähig. Schwangere Polizistinnen beispielsweise dürfen weder im Nacht-, Außendienst oder Schichtdienst eingesetzt werden. "Einen Personalabbau darf es auf keinen Fall geben.

Das darf nicht passieren", so Dienststellenleiter Braun. Natürlich wünscht er sich mehr Personal, um noch "näher am Bürger und noch besserer Ansprechpartner zu sein". Auch würde er gerne Verkehrskontrollen ausweiten. Zu viele Trunkenheitsfahrten blieben unbemerkt, zu wenig Raser würden erwischt.

Weiteres Problem: Die anstehende Pensionierungswelle, die mit Neueinstellungen nicht kompensiert wird, sowie Motivationsblockaden angesichts geringer Beförderungsmöglichkeiten. Ein Polizist wird rein statistisch in seinem Berufsleben zwei Mal befördert. Die Gehälter gelten als vergleichsweise gering.

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