Von Rock am Ring bis Rallycross Das erwartet die Besucher 2020 am Nürburgring

Nürburgring · 2020 verspricht wieder ein temporeiches Jahr am Nürburgring zu werden. Zum ersten Mal kommt die Rallycross-Weltmeisterschaft in die Eifel. Und vom 5. bis 7. Juni feiert das Festival Rock am Ring seinen 35. Geburtstag.

 Blick auf die "Grüne Hölle" Nürburgring.

Blick auf die "Grüne Hölle" Nürburgring.

Foto: Robert Kah

Am Nürburging läuft’s. Die Rennstrecke war von Mitte März bis Mitte November 2019 wieder zu 100 Prozent ausgelastet und der „Event-Mix“, wie Geschäftsführer Mirco Markfort das breite Angebot für die verschiedensten Zielgruppen in der „Grünen Hölle“ nennt, kommt an. „Es geht uns wirtschaftlich sehr gut, wir stehen auf sehr soliden Beinen“, umriss der Chef der Nürburgring GmbH am Mittwoch die Lage. 400 Firrmenkunden-Veranstaltungen und 50 Großveranstaltungen an 38 Wochenenden sorgten für Aktion in der Eifel. „Wir haben ein einzigartiges Team, jeder gibt für den Nürburgring alles“, lobte Markfort seine Mitstreiter. Der Veranstaltungskalender für dieses Jahr steht dem von 2019 in nichts nach.

Das Team konnte für die jetzt startende Saison 2020 einen neuen dicken Fisch an Land ziehen: die Rallycross-Weltmeisterschaft, offiziell „FIA World Rallycross Championship“ am Wochenende 1./2. August. Nürburgring-Pressesprecher Alexander Gerhard verkündete am Mittwoch stolz: „Rallycross ist ein neues Format in unserem Eventkalender, welches unser MotorsportPortfolio bereichert und viele Besucher begeistern wird.“ Das Besondere an Rallycross: Es handelt sich um superkurze Rennen mit 600 PS starken Autos im direkten Duell. In Rennen von vier bis sechs Runden duellieren sich fünf oder sechs Fahrzeuge solange, bis sechs Finalisten feststehen.

Das neue Motorsport-Spektakel wird in der Müllenbachschleife stattfinden, einem Teil der Grand-Prix-Strecke. Auf dem nur einen Kilometer langen Kurs wechseln sich Asphalt und Kies sowie rasante Kurven und Geraden ab. Drei Monate lang wurde in der Müllenbachschleife an der Bahn für die Rennen gebaut. 60 Prozent Asphalt und 40 Prozent unbefestigter Untergrund lautet die Mischung. Der etwa einen Kilometer lange Kurs erhielt die sogenannte „Joker Lap“, ein breites Kiesbett, durch das die Boliden brettern. 30 000 Tribünenplätze warten – und die Zuschauer haben bei den Manövern der Piloten den perfekten Überblick, denn die gesamte Strecke kann von den stadionartig umlaufenden Sitzplätzen aus komplett eingesehen werden. Adrenalin und Action seien garantiert, verspricht das Nürburgringteam.

Rallycross und Indoor-Events im Angebot

Mit ihren geballten PS unter der Haube schaffen die Rallycross-Boliden es von null auf 100 Stundenkilometer in 1,9 Sekunden und sind damit schneller als moderne Formel-1-Wagen. Dabei sind die Piloten nicht zimperlich: Ein wenig „Lackaustausch“ gehört dazu – zur Freude oder zum Schrecken der Zuschauer, je nach Nervenkostüm. Außergewöhnlich ist neben dem wechselnden Untergrund auch die Fahrtrichtung, denn entgegen aller anderen Rennserien am Nürburgring fährt die Rallycross-Weltmeisterschaft gegen den Uhrzeigersinn.

 Auch in punkto Musik und Unterhaltung präsentiert die „Grüne Hölle“ dieses Jahr Neues: Geht es am Freitag, 13. März, mit einem Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Koblenz noch recht traditionell und gediegen los, so wird es am Samstag, 14. März, komödiantisch-frech. Zum ersten Mal wird das Comedy-Format „Night Wash live“ im Ring-Kino präsentiert. Die Show mit 280 Zuschauerplätzen ist bereits komplett ausverkauft. Ebenfalls Spannung und Unterhaltung nicht auf der Rennstrecke, sondern auf der Bühne bietet das Indoor-Event „Darts am Ring“ mit Gala am 9. September in der Ring-Arena. Hierfür gibt es noch Restkarten. Darts-Stars wie Phil „The Power“ Taylor und Rob Cross sowie Gerwyn Price und Mensur Suljovic zeigen ihre Künste an der Scheibe.

Was wäre das Jahr am Nürburgring ohne Rock am Ring?

Und was wäre der Nürburgring ohne das legendäre Rock am Ring. Vom 5. bis 7. Juni feiert das Festival seinen 35. Geburtstag mit Metal, Rock, Indie, Pop, Hip Hop und Electronic. Rund 75 000 Fans werden erwartet. Als Top-Acts sind die Bands Green Day, System Of A Down und Volbeat bestätigt. Darüber hinaus sind Alter Bridge, Billy Talent, Deftones, Disturbed, KoRn, Rea Garvey, Trettmann und viele mehr mit dabei.

Sport und Bewegung sollen 2020 ebenfalls nicht zu kurz kommen – bei Wettbewerben ebenso wie bei abendlichen E-Bike-Runden für jedermann, die in Zukunft möglich sein sollen. Muskelkraft statt Motorengeheul: Bei „Rad am Ring“ auf Grand-Prix-Strecke und Nordschleife vom 24. bis 26. Juli geben Radsportler wieder alles. Das Event wird seit 2003 in der Eifel ausgetragen und richtet sich an Radfahrer jeder Leistungsstärke. Höhepunkt wird ein 24-Stunden-Rennen sein. Passionierte Läufer können sich am 9. Mai austoben: Dann fällt wieder der Startschuss zum Fisherman’s Friend Strongman Run. Hindernisse wie „Schaum Traum“ und „Matscho Matscho“ gehören dazu, es wird gerutscht, geschwommen und geklettert.

Den gesamten Kalender des Nürburgrings gibt es unter www.nuerburgring.de/events

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