Motorsport- und Konzert-Programm für 2022 steht Motorsound und Gitarrenklänge kehren am Nürburgring zurück

Nürburgring/Eifel · Nach dem zweijährigen corona-bedingten Veranstaltungsstopp soll es 2022 wieder Motorsport zum Anfassen und Konzerte auf Deutschlands legendärster Rennstrecke geben: Der Nürburgring hat sein Programm für das laufende Jahr vorgelegt.

Feiert in diesem Jahr sein 50-Jähriges Bestehen: Das 24-Stunden Rennen. In diesem Jahr soll es wieder freie Platzwahl, Camping und das ganze Eventpaket für die Besucher geben.

Feiert in diesem Jahr sein 50-Jähriges Bestehen: Das 24-Stunden Rennen. In diesem Jahr soll es wieder freie Platzwahl, Camping und das ganze Eventpaket für die Besucher geben.

Foto: Nürburgring

Neben Rennsport wird es in diesem Jahr einmal mehr wieder zahlreiche Events für die ganze Familie geben, die gesamte den Rundkurs umgebende Infrastruktur soll intensiver touristisch bewirtschaftet werden.

Zudem startet im Juni nach der eingelegten Zwangspause wieder „Rock am Ring“ – das Festival hatte in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig mehr als 80.000 Fans in die „Grüne Hölle“ gelockt.

Keine Angst vor Sanktionen gegen russischen Eigentümer

Befürchtungen, denkbare im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg stehende Sanktionen gegen den russischen Oligarchen, Nürburgring-Haupteigentümer und Milliardär Viktor Wladimirowitsch Charitonin könnten Auswirkungen auf die anstehende Saison haben, will man an der Rennstrecke nicht aufkommen lassen: „Der Rennbetrieb läuft nun wie geplant an. Wir erwarten keine etwaigen Sanktionsfolgen. Und wir wollen erst gar kein Schreckensgespenst an die Wand malen, das wir nachher nicht mehr eingefangen kriegen“, so Ring-Pressesprecher Alexander Gerhard.

Mit einer Doppelspitze in der Geschäftsführung startet die Nürburgring GmbH in die neue Saison, nachdem Ring-Chef Mirco Markwort das Unternehmen zum Ende des vergangenen Jahres überraschend verlassen hatte. Ingo Böder und Christian Stephani leiten seither die Geschicke am Fuße der Nürburg, die über der Rennstrecke thront. „Wir freuen uns, dass wir wieder Motorenlärm hören können“, sagte Stephani. Die Rückkehr der Zuschauer nach der Pandemie stehe im Fokus aller Betrachtungen. Bekanntlich konnten Rennen nur unter großen Auflagen stattfinden, Motorsportfans waren nur im geringen Umfang an der Strecke zugelassen. Wenngleich auch die Inzidenzzahlen um ein Vielfaches höher sind als noch vor zwei Jahren, so freut man sich am Nürburgring auf die beschlossenen Lockerungen, die Veranstaltungen mit Zuschauern – und damit Einnahmen - wieder möglich machen.

Formel 4-Boliden sollen neuen Fahrspaß für jedermann bringen

Motorensound, Gitarrenklängen und Ausdauersport sollen das Veranstaltungsjahr prägen. Beim ADAC TotalEnergies 24h-Nürburgring kehrt zum 50. Jubiläum eine besondere Party-Atmosphäre zurück in die Grüne Hölle und bei Rock am Ring sollen endlich wieder nahezu einhunderttausend Festivalbesucher wieder gemeinsam feiern können. Neu beschafft wurden Formel-4-Boliden, die jedem, der einen Führerschein besitzt, besondere Erlebnisse bescheren können: Die mit Turbomotor ausstaffierten Rennwagen für jedermann jagen in weniger als drei Sekunden von null auf einhundert Stundenkilometer. Nach kleiner Einweisung können sie von Interessierten gemietet werden, die sich dann aufmachen können, um neue Rundenrekorde aufzustellen.

Professioneller Motorsport steht trotz verschiedener Veranstaltungsformate nach wie vor im Mittelpunkt auf der Asphaltstrecke. Dabei zeichnen sich die Rennserien und Fahrzeuge durch große Vielfalt aus. Eindrucksvolle Racetrucks wie beim ADAC Truck-Grand-Prix gibt es ebenso zu erleben wie internationalen Spitzensport im Rahmen der DTM oder der ADAC GT Masters. Voll elektrisch und mit ordentlich Power unter der Haube geht es derweil bei der FIA World RX of Germany über Kies und Asphalt. Die Fahrzeuge aus allen Epochen des Motorsports warten hingegen bei verschiedensten Oldtimer-Events wie dem AvD-Oldtimer-Grand-Prix oder dem ADAC 1000-km-Rennen.

Wer Rennsport lieber auf zwei Rädern erlebt findet im Kalender ebenfalls spannende Termine. Auch den traditionellen Saisonstart für Biker, den Motorrad-Gottesdienst „Anlassen", wird es 2022 wieder geben. Emotionaler Abschluss ist hier der gemeinsame Korso aller Teilnehmer über die legendäre Nordschleife. Bei Sportevents wie Rad am Ring und dem „StrongmanRun“ gibt es hingegen keine Leistung die in PS gemessen wird. Hier geht es für die Teilnehmer nur mit eigener Muskelkraft voran. Abseits der Rennstrecke steigt für die Zuschauer die Party bei der bereits fast ausverkauften Nürburgring Darts-Gala. Mit dabei in der Ring-Arena sind am 25. März Weltmeister und große Namen des Sports.

Neues Zwölf-Stunden-Rennen feiert Premiere im September

Neu ist ein Zwölf-Stunden-Rennen, das mit großem Rahmenprogramm im September Premiere feiert. Zwei mal sechs Stunden sollen die Rennen dauern, die samstags vor Einbruch der Dämmerung beginnen sollen. Im Ring-Boulevard und in der Ring-Arena soll es derweil mächtige Party-Stimmung geben, zu der verschiedene Künstler geladen sind. Das Motorsportwochenende wird nach Auffassung der Eventplaner das neue Highlight der Nürburgring Langstrecken-Serie, die 2022 insgesamt acht Mal auf der Kombination aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife startet.

Bereits im Mai steigt zum 50. Mal das 24-Stunden-Rennen. „Die Fans sollen dabei endlich wieder das komplette Fan-Erlebnis genießen können. Inklusive Camping, Grillen und Party rund um die Nordschleife, freier Platzwahl auf den Tribünen, Zutritt zum Fahrerlager und dem obligatorischen Besuch der Startaufstellung vor dem Rennen“, so Geschäftsführer Ingo Böder. Er freue sich auf „eine hoffentlich halbwegs normale Saison und auf die Begegnung mit möglichst vielen Menschen“.

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