Verbindung zwischen Remagen und Erpel Plan für Brücke stößt auf große Resonanz

REMAGEN. · Eine Remagener und Erpeler Online-Umfrage ergibt fast nur positive Bewertungen mit Blick auf eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke über den Rhein. Es droht allerdings ein aufwendiges Planverfahren.

 Eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke soll Remagen mit Erpel verbinden. In der Bevölkerung stößt das Projekt – so das Ergebnis einer Umfrage – auf große Resonanz.

Eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke soll Remagen mit Erpel verbinden. In der Bevölkerung stößt das Projekt – so das Ergebnis einer Umfrage – auf große Resonanz.

Foto: Stadt Remagen

91 Prozent der Teilnehmer einer Onlinebefragung würden eine Brücke für Radfahrer und Fußgänger zwischen Remagen und Erpel befürworten und bewerten das ambitionierte Vorhaben durchweg positiv. Holger Schmidt, Professor an der Koblenzer University of Applied Sciences, ist überrascht von diesem Ergebnis: „Das sind gute Werte.“ Er und sein Hochschulteam hatten die Umfrage durchgeführt und analysiert. Das positive Feedback sei von einer hohen Zahl an Teilnehmern unabhängig von Alter, Geschlecht und Wohnort erfolgt.

„Aus der Gesamtauswertung ergibt sich, dass das Projekt offenbar genau im Zeitgeist liegt“, so die Stadt Remagen: Die Befragten gingen demnach zu einem großen Teil davon aus, dass sich das Projekt positiv auf die Kommunen und die Region auswirke. Nicht zuletzt auch auf den dauerhaften Erhalt der vorhandenen Brückenköpfe der Brücke von Remagen. Denn dort soll die neue Brücke aufgelegt werden.

Viele würden ihre Autofahrten

reduzieren

Die Befragten erwarten nach Mitteilung der Stadt nicht nur allgemein Vorteile, sondern geben auch vielfach an, die Brücke konkret nutzen zu wollen – zum Besuch von Freunden, Verwandten, Freizeitmöglichkeiten und Geschäften auf der anderen Rheinseite. Über 60 Prozent wollten ihre Autofahrten reduzieren, wenn die Brücke erst einmal stehe. Somit leiste die Brücke einen wichtigen Beitrag zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Mobilität.

Entsprechend der geringen Zahl von ablehnenden Äußerungen (etwa sechs Prozent der Befragten) sind die Vorbehalte gegenüber dem Projekt überschaubar. „Sie äußern sich weniger in Form harter Kritik, sondern eher in Hinweisen und Anforderungen, die die Befragten an eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke stellen: So sollten die Kosten im Rahmen bleiben und die Anbindung sollte in Bezug auf Verkehr, Parkplätze und Barrierefreiheit auch im Interesse der Anwohner gut durchdacht sein“, so die Remagener Stadtverwaltung, die hinzufügte: „Hinsichtlich der Gestaltung sollte die Brücke Geschichte mit Zukunft verbinden, sie sollte zwar etwas Besonderes, aber trotzdem eher zurückhaltend und auch nachhaltig sein.“„Dieses starke Votum der Bürger ist für uns nach der überwältigenden Zustimmung durch die Mitglieder des Ortsgemeinderats Erpel und Verbandsgemeinderats Unkel nochmal Motivation, mit ganzer Kraft weiter zu machen“, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel, Karsten Fehr.

„Diese Ergebnisse übertreffen, was wir uns bei allem Optimismus erhofft hatten. Die insgesamt fast 20 000 Anmerkungen und teilweise sehr umfangreichen Stellungnahmen aus der Befragung sind ein sehr wertvoller Fundus für die weiteren Arbeiten zum Brückenprojekt“, erklärte Remagens Stadtchef Björn Ingendahl. Man wolle nun die raumordnerischen und stadtplanerischen Aspekte untersuchen lassen sowie eine ingenieurtechnische Machbarkeitsstudie beauftragen, die auch Auskunft über die zu erwartenden Kosten geben soll.

Da die Brücke eine Bundeswasserstraße queren soll, ist mit einem aufwendigen Planverfahren zu rechnen, an dem sich zahlreiche Behörden beteiligen müssen. frv

Eine Ergebnisübersicht der Befragung befindet sich auf den Homepages der beteiligten Kommunen unter www.vgvunkel.de oder www.remagen.de

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