Jubiläum in Remagen 150 Jahre im Einsatz für eine schöne Stadt

REMAGEN · Verschönerungsverein feierte seinen runden Geburtstag im Foyer der Rheinhalle. Ehrenurkunde des Kreises verliehen.

Mit einem gut besuchten Festakt im Foyer der Rheinhalle hat der Verschönerungsverein Remagen sein 150-jähriges Bestehen gefeiert. Mit Mitgliedern des Vereins und zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft entspann sich ein kurzweiliger Abend mit dankbarem Blick zurück, aber auch großem Tatendrang für die bevorstehenden Projekte.

Kreisbeigeordneter Fritz Langenhorst erinnerte in seinem Grußwort an große Ereignisse des Jahres 1867, als der Verschönerungsverein sich am 20. März als „Localverschönerungsverein“ gründete: Alfred Nobel meldete das Patent auf Dynamit an und Kaiser Franz wurde mit seiner Elisabeth zum König von Ungarn gekrönt. „In der schnelllebigen Zeit entgeht uns häufig die Schönheit unserer Heimat“, gab der Beigeordnete zu bedenken. Der Verein setze dagegen ein engagiertes Zeichen. Langenhorst erinnerte besonders an die gelungene Neugestaltung des Alten Friedhofs zu einem „zentralen Naherholungs- und Begegnungsort“. Remagen wäre um einiges trostloser ohne den Einsatz der Vereinsmitglieder. Langenhorst hatte als Anerkennung die Ehrenurkunde des Kreises im Gepäck, die er dem Vorsitzenden, Wolfgang Dahl, überreichte.

Auch Bürgermeister Herbert Georgi konnte mit seiner Wertschätzung dem Verein gegenüber nicht hinter dem Berg halten. Wo die öffentliche Hand in Behördendeutsch und Haushaltsplänen an ihre Grenzen stoße, da würde der Verein Akzente setzen, „die sich abheben von den genormten Leistungen“. Über Jahre sei so „ein Aushängeschild unserer Stadt“ entstanden.

Ortsvorsteher Walter Köbbing sicherte den Mitgliedern zu, dass auch in Zukunft die Kommunalpolitik den engen Austausch mit dem Verein suchen werde. Er überbrachte die Glückwünsche der zahlreichen Vereine, Parteien und Banken der Stadt. Pfarrer Johannes Steffens betonte in seinem Grußwort, dass der Verein nicht nur Denkmäler wie Kirchen und Wegkreuze pflegen würde, sondern auch alljährliche Termine wie das Adventssingen plane und durchführe.

Auf eine weitere enge Zusammenarbeit freut sich Klaus Arndt vom Eifelverein Remagen, der seit seiner Gründung 1888 und seit seiner Wiederbegründung 2008 eng mit dem Verschönerungsverein kooperiert: „Hier tut sich was.“ Eduard Krahe überbrachte nicht nur die Glückwünsche der Weinbaugemeinschaft Remagen, sondern auch der Feuerwehreinheiten der Stadt. Er erinnerte besonders an die gemeinsame Arbeit am Weiher am Waldschlösschen im Frühjahr 1987. Damals arbeiteten 44 Mann daran, 2500 Kubikmeter Wasser vom Rhein in das bis dahin trockenliegende einstiger Gewässer zu pumpen. Ein Mammutwerk, dessen Ergebnis bis heute Bestand hat.

Nach dem Reigen der Grußworte lockerten vier Gesangsbeiträge des Männerchors Remagen 1880 den Abend auf. Die Mannen unter der Leitung von Hajo Braun besangen den Frühling in seiner ganzen Pracht und ernteten herzlichen Applaus. Vor großen Plakaten mit allen Informationen zum Verein und einer liebevoll zusammengestellten Präsentation im Hintergrund entspann sich unter dem Motto des Vereins „Für ein schönes Remagen“ der weitere Abend bei zahlreichen Gesprächen.

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