Kooperation von Gymnasium Nonnenwerth und RheinAhrCampus Aus der „Höhle der Löwen“ auf die Insel

REMAGEN · Frank Thelen, Juror aus dem TV-Format „Die Höhle der Löwen“ und Investor in Start-up-Unternehmen, schaute im Franziskus-Gymnasium auf Nonnenwerth vorbei, als dort erfolgreiche Schülerfirmen gefeiert wurden.

Freuen sich über die fruchtbare Kooperation: Cornelia Zumbruch (v.l.), Tim Albrecht, Astrid Heilmann-Cappel, Christina Terp, Andrea Monreal, Mechthild Kern, Hugo Grote und Fritz Langenhorst.

Freuen sich über die fruchtbare Kooperation: Cornelia Zumbruch (v.l.), Tim Albrecht, Astrid Heilmann-Cappel, Christina Terp, Andrea Monreal, Mechthild Kern, Hugo Grote und Fritz Langenhorst.

Foto: Campus

Seit 15 Jahren bereits kooperieren das Gymnasium und der Remagener RheinAhrCampus (RAC), indem Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter des Campus einmal im Monat auf die Insel kommen und im Unterrichtsfach „Wirtschaft“ Acht- und Neuntklässlern betriebswirtschaftliches Basiswissen vermitteln. Das hat auch dazu geführt, dass die Schüler in der neunten Klasse eigene Firmen gründen, mit denen die Gymnasiasten bereits landes- und bundesweit Erfolge feierten. So stellte beim Festakt die Schülerfirma „Rocash“ ihre in Handarbeit gefertigten Windlichter aus recycelten Konservendosen vor und die Schülerfirma „Lovely lips“ ihren chemiefreien Lippenbalsam.

Während der Präsentationen betrat der Überraschungsgast des Abends die Aula. Frank Thelen, Juror aus dem TV-Format „Die Höhle der Löwen“ und Investor in Start-up-Unternehmen, hatten die Gymnasiasten bei der „Startupcon“ in Köln getroffen und ihn überzeugt, vorbeizukommen. Thelen hatte schon in seinem Vortrag bei der Gründerkonferenz das Wirtschaftsprojekt des Gymnasiums Nonnenwerth gelobt, und stellte nun fest: „Ihr habt gesehen, dass es möglich ist, eine eigene Firma zu gründen. Es ist nicht leicht, aber es ist machbar. Ihr werdet hinfallen und es wird sehr weh tun, aber Ihr müsst lernen, aufzustehen und weiter zu machen. Ihr müsst für Eure Idee brennen.“

Wirtschaftskenntnisse der Schüler spürbar

Zum Festakt hatte Schulleiterin Andrea Monreal Schüler, Eltern, Vertreter der Hochschule, aus Politik und Wirtschaft begrüßt: „Was vor 15 Jahren als Idee entstand, hat sich landesweit zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt.“ Wie Mechthild Kern vom Wirtschaftsministerium lobte auch der Kreisbeigeordnete Fritz Langenhorst die Einzigartigkeit des Projektes: „Das Gymnasium Nonnenwerth war das erste Gymnasium in Rheinland-Pfalz, das ein Fach 'Wirtschaft’ einführte.“ Dass auch die Hochschule von der Kooperation profitiere, sagte Professor Hugo Grote, Dekan des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des RAC: „Viele Abiturienten von hier studieren später bei uns. Aber vor allem haben die Schüler gelernt, aktiv zu sein.“

Christina Terp, Leiterin der Junior-Programme des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln: „Die spürbaren Wirtschaftskenntnisse der Schüler sind auf die Kooperation mit dem Campus zurückzuführen. Dies unterscheidet die Schülerfirmen des Gymnasiums Nonnenwerth von den anderen teilnehmenden Schulen an unserem Wirtschaftsprojekt.“ Und Astrid Heilmann-Cappel, die das Projekt von Schulseite seit Beginn leitet, blickte voraus: „Wir sind ganz frisch Modellschule geworden und können unseren Oberstufenschülern demnächst das Fach „Wirtschaft und Ethik’ anbieten.“

Vor dem Festakt hatten die Schüler in zwei Kursen ihr Fachwissen ausgebaut: Michael Weyland, Juniorprofessor für Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsdidaktik an der PH Ludwigsburg, widmete sich innerhalb der Verhaltensökonomie der Frage, warum wir mit Geld so umgehen, wie wir es tun. Und Tim Albrecht, ehemaliger Nonnenwerther Schüler und Fondsmanager, erklärte Achtklässlern mehr über Aktienfonds und Börse.

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