Alle drei arbeiten in Frechen Blumen und Göttinnen

REMAGEN · Selbst ist die Frau: Die Grußworte überließen die Künstlerinnen der Vizevorsitzenden des Künstlerforums Remagen, Rosemarie Feuser und dem ersten Beigeordneten der Stadt, Rolf Plewa. Ihre Arbeiten von Malerei bis Keramik aber stellten Fatima Hoffmann, Angelika Kissing und Angelika Schneeberger bei der sehr gut besuchten Vernissage der Ausstellung.

 Vernissage: (von links) Angelika Kissing, Angelika Schneeberger, Fatima Hoffmann.

Vernissage: (von links) Angelika Kissing, Angelika Schneeberger, Fatima Hoffmann.

Foto: Martin Gausmann

"... von Tag zu Tag ..." in der Villa Heros persönlich vor. Dabei erläuterten sie ihr Vorgehen und boten Gelegenheit für Fragen. Den Kunstschaffenden ist nicht nur gemeinsam, dass sie im Kunstzentrum Signalwerk, einem Frechener Atelierhaus bei Köln, arbeiten und sich künstlerisch austauschen. Alle drei beschäftigen sich zudem mit Orten - Reise-, Lebens- und wohl auch Sehnsuchtsorten. So gründet Fatima Hoffmann mit Wurzeln in Afrika, Portugal und Deutschland ihre ungemein dekorativen intensiv farbigen Blumen- und Blütenbilder auf traditionelle, floral bedruckte Stoffe. Diese bemalt sie, fügt auch Stickerei hinzu. Zuletzt ist schwer zu unterscheiden, was schon da war und was hinzugefügt wurde.

Bleistift-Zeichnungen von Bäumen und Ästen sind dagegen die virtuos beherrschte Schwarz-Weiß-Domäne von Angelika Schneeberger. Sie erfasst die Motive präzise, doch zugleich verblüffend plastisch, luftig und leicht, als ob alle Blätter alte Geschichten wispern, zum Beispiel vom Kölner Friedhof Melaten, woher viele stammen. Die dritte im Bunde, Angelika Kissing, steht künstlerisch auf zwei Beinen: Sie steuert leuchtend farbige Ölgemälde geometrischer Prägung bei, zeigt aber auch Figurinen und Hausobjekte aus Keramik, darunter Würfel der 36-teiligen Installation "Gesammelt und gesichtet".

Das Zeug zum Publikumsliebling haben indes ihre zehn roten, nach den römischen Schutzgeistern "Laren" genannten, weiblichen Figürchen. Sie führen die Arme über dem Kopf zum Kreis zusammen, was entfernt an Ballerinen erinnert. Oder intendiert die Künstlerin, dass die Laren durch diese Armhaltung ihren eigenen Heiligenschein bilden? Jedenfalls ruhen sie in sich, haben eine friedliche Ausstrahlung und vermitteln Anmut trotz ihres nicht sonderlich grazilen Körperbaus. gih

Die Ausstellung in der Kirchstraße 3 ist bis 3. Mai samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Die Künstlerinnen sind anwesend. www.kuefo-remagen.de

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