Remagen Bon(n) Roses, Andalucia pura, Baris Halk Danslari begeistern mit Tanz und Musik

REMAGEN · Wenn das Wetter mitspielt und der Verein "Lebendiger Marktplatz Remagen" um Rosemarie Bassi, Rudolf Kluth und Hans Paul einlädt, dann sind Besucherandrang und gute Unterhaltung fast schon garantiert. So auch am Samstag, als nach Erfolgsabenden mit Irish Folk und Swinging Jazz die "European Dance Night" das Publikum erfreute.

 "Andalucia pura" auf dem Remagener Marktplatz.

"Andalucia pura" auf dem Remagener Marktplatz.

Foto: Gausmann

Dreimal war Showtime mit Tanz europäischer Nationen angesagt. Davor und dazwischen gab die Remagener Band "Metropolitans" den Ton an. In kleiner Besetzung heizten Frontmann Rolf "Kiki" Schumacher, Saxophon, der Mann an den Tasten, Martin "Billy" Wieschermann, Schlagzeuger "Doc Fred" Fred Prünte und Sängerin Linda Schumacher den Zuhörern ein - durch treibende Bluessongs und soulige Stücke.

Feuer auf die Bühne brachte anstelle der angekündigten, durch einen Trauerfall verhinderten portugiesischen Truppe, das spanische Ensemble "Andalucia pura". Leidenschaftlich mit Körperspannung und fließenden Armbewegungen inszenierten Nadine da Cunha, Silvia Morcuende, Inès und Melanie Linares Romero den Flamenco.

Eigene Anfeuerungsrufe, lachend und schreiend hervorgestoßen, verfehlten da nicht ihre Wirkung: Es flogen die Beine, stampften die Absätze und bezirzte das freche Spiel mit den gepunkteten Rocksäumen.

Auf den Balkan entführte im zweiten Akt das türkische Volkstanzensemble Baris Halk Danslari aus Köln. Vier schwarz und weiß gekleidete Männer und Frauen wirbelten über die Bühne, schleuderten die Füße, was das Zeug hielt. Sie teilten sich in Reihen, um dann rasch wieder im Rund zusammenzufinden.

Angetan mit pinken Tops, vollzogen sie später Schreitschritte bei erhobenen, Finger schnippenden Armen, bis der Wechsel zu rasanter Musik sogar Schuhplattler-Elemente entfesselte. Den Höhepunkt markierte eindeutig die mit 14 Frauen und Mädels angetretene, mehrfach preisgekrönte irische Tanzgruppe "Bon(n) Roses".

Wie im Zustand von Schwerelosigkeit kreuzten die Tänzerinnen in ihren grünen Samtkleidchen die Füße, warfen die Beine hoch und winkelten die Knie an. Elfengleich agierten schon die vier Jüngsten, die wiederholt ihr Können als Quartett zum Besten gaben. Dass der Beifall beim Finale verstärkt und öfter kam, liegt sicher auch am großen Bekanntheitsgrad des irischen Tanzes, den die Tanzformationen Riverdance und Lord of the Dance durch Megaauftritte auf die Bühnen der Welt getragen haben.

Ihre geräuschlosen ledernen Schläppchen tauschten die Bonner Rosen zuletzt gegen Steppschuhe. Daraufhin dröhnte das Holz unter dem faszinierenden rhythmischen Klacken. Zu sehen gab es rastlose Fußarbeit bei unbewegtem Kopf und Oberkörper, ein Spaß, den Hunderte von Zuschauern auch nach zahlreichen Nummern nicht satt wurden, weshalb die Rosen freigiebig Zugaben darboten.

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