Schloss Marienfels Bürger klagten über laute Musik - Polizei musste anrücken

REMAGEN · Da platzte Sonntagmorgen etlichen Bürgern von Unkel der Kragen. "Laute Live-Musik auf der Terrasse von Schloss Marienfels. Und das um sechs Uhr", hieß es in Anrufen, die bei der Remagener Polizei eingingen.

Eine an der Auffahrt zum Schloss anrückende Polizeistreife stand jedoch vor verschlossener Burgpforte. "Bis auf die andere Rheinseite war dann zu hören, wie hoch vom Schloss durch Lautsprecher die Beamten verhöhnt wurden", berichtete am Sonntag ein Unkeler Bürger dem General-Anzeiger. Im Wortlaut soll es geheißen haben: "Die Remagener Polizei kommt hier nicht rein."

Ein Sprecher der Remagener Polizei bestätigte den Vorfall, ohne jedoch auf die Äußerungen über Lautsprecher einzugehen. Dass die Beamten vor verschlossener Tür standen, kommentierte die Polizei so: "Wenn jemand will, dass man da nicht reinkommt, dann ist das Objekt dafür prädestiniert."

Es sei den Beamten aber auf "anderen Wegen" gelungen, Verhandlungen mit dem Schloss aufzunehmen. Soll heißen: Die Beamten riefen so lange im Schloss an, bis einer den Hörer abnahm. Konsequenz: Ab zehn Uhr Sonntagmorgen herrschte Ruhe auf der Terrasse des Schlosses, das dem Bonner Solarworld-Chef Frank Asbeck gehört.

Asbeck hatte dem Vernehmen nach von Samstag auf Sonntag in seinen 54. Geburtstag hineingefeiert - mit viel Musik. Zu Zeiten der Vorbesitzer Thomas Gottschalk und Herbert Hillebrand hatte es auf Schloss Marienfels keine Polizeieinsätze gegeben.

Marienfels war aber am Wochenende kein Einzelfall. Im offiziellen Polizeibericht aus Remagen hieß es so: "Im gesamten Dienstgebiet kam es zu diversen Ruhestörungen. Den jeweiligen Meldungen wurde nachgegangen und die Ruhe wurde wieder hergestellt."

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