Schüleraustausch mit China Chinesische Schüler besuchen Remagen

REMAGEN · Eine chinesische Schülerdelegation besucht zurzeit für neun Tage Remagen. Die Realschule plus hieß elf Schüler und zwei Lehrer aus der chinesischen Acht-Millionen-Einwohner-Stadt Wuhan willkommen.

 Empfang vor dem Remagener Rathaus: Bürgermeister Herbert Georgi (r.) begrüßt die chinesischen Schüler.

Empfang vor dem Remagener Rathaus: Bürgermeister Herbert Georgi (r.) begrüßt die chinesischen Schüler.

Foto: Martin Gausmann

Was 2016 über Tausende von Kilometern hinweg mit der Unterzeichnung eines Memorandums begann, füllt sich nunmehr mit Leben und setzt sich derzeit mit einem ersten offiziellen Schüleraustausch fort: Die Remagener Realschule plus heißt elf Schüler und zwei Lehrer aus der chinesischen Acht-Millionen-Einwohner-Stadt Wuhan für neun Tage am Rhein willkommen. Zum Programm gehörte auch der Empfang bei Bürgermeister Herbert Georgi, der die Delegation mit einem fröhlichen „Nihao“ willkommen hieß.

Den Boden für diesen Austausch bereitete die kommissarische Schulleiterin Marion Schnitzler, die Chinesisch spricht und die Kontakte nach Fernost erweiterte. Auf Einladung des Goethe-Institutes China weilte sie in Schanghai und Wuhan. Bei der Ausschreibung des Pädagogischen Austauschdienstes für alle Realschulen plus erhielt dann die Remagener Schule den Zuschlag.

Seitdem ist viel passiert, 2017 gab es in beiden Ländern jeweils vorbereitende Besuche. Nach den Osterferien waren elf Remagener Schüler mit zwei Lehrern in Wuhan, um hautnah zu erleben, wie dort gearbeitet und gelebt wird. „Besonders das Schulleben unterscheidet sich deutlich von unserem. Es sind viel mehr Schüler in den Klassen, die Mittagspause dauert zwei Stunden. Alle Schüler, Lehrer und das technische Personal nehmen am in der Schulküche gekochten Essen teil. Ein Unterrichtstag dauert zwölf Stunden“, so Schnitzler.

Georgi stellte Remagen und seine Geschichte kurz vor, doch die Dimensionen der beiden Städte, die am jeweils größten Strom des Landes liegen, könnten unterschiedlicher nicht sein. 17.000 Einwohner gegenüber acht Millionen, allein in einem Wohnblock leben 20.000 Menschen. In die Klassen 10 bis 12 der Eliteschule „Changqing Nr. 1 Oberschule“ gehen 1000 Schüler.

In Remagen möchten beide Seiten am gemeinsamen Projektthema „Rettung des Weltklimas“ weiterarbeiten. „Unser Projektziel ist es, dass die Schüler sich der in beiden Ländern bereits vorhandenen Maßnahmen des Klimaschutzes bewusst werden. So können sie individuelle, möglichst kooperative Wege erarbeiten, um etwas für die Verbesserung des Weltklimas zu tun“, betonte Lehrerin Heidi Löttgen. Zur finanziellen Unterstützung dieses Austauschs tragen unter anderem die Stiftung Mercator, der Pädagogische Austauschdienst, das Land und die Stadt bei.

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