Evangelische Kirche in Remagen-Sinzig Ein neues Zentrum für die Gemeinde

REMAGEN · Lang genug hat es mit 22 Monaten Bauzeit gedauert, und mit 1,4 Millionen Euro an Finanzvolumen ist es auch kein kleines Projekt, das die Evangelische Kirchengemeinde Remagen-Sinzig bewältigt hat. Viereinhalb Jahre nach dem entsprechenden Presbyteriumsbeschluss und gut ein Jahr nach der ursprünglich geplanten Fertigstellung war es denn nun auch endlich Zeit für viele der rund 3500 Gemeindemitglieder, die Einweihung ihres neuen Gemeindezentrums zu feiern.

 Hell und licht präsentierte sich am Sonntag das Gemeindehaus bei seiner Einweihung.

Hell und licht präsentierte sich am Sonntag das Gemeindehaus bei seiner Einweihung.

Foto: Martin Gausmann

"Wir wollen sein ein Haus mit offenen Türen, wo Menschen freudig gehen ein und aus. Lasst uns Gemeinschaft sein und Liebe spüren, Gott schütze uns und dieses offene Haus", sang die Gemeinde zum Abschluss des Festgottesdienstes in der Friedenskirche, und dann wurde bestürmt und bestaunt, was nach den Plänen von Architekt Udo Heimermann aus dem alten Pfarrhaus an der Marktstraße 25 geworden ist.

"Wahrlich ein offenes Haus" und "Wie ein riesiger Wintergarten", gehörten zu den ersten Kommentaren beim Eintritt in den neuen Gemeindesaal mit 170 luftigen Quadratmetern unter einer sternenförmigen Balkendecke und bodentiefen Glasflächen in drei Himmelrichtungen des halbrunden Vielecks.

Diese boten beim Festakt nach dem Gottesdienst freien Blick in den Pfarrgarten mit dem alten Baumbestand, wo die Kinder der Gemeinde Bälle und Frisbees ausprobierten, tollten und tobten, während die Erwachsenen der Begrüßung durch Pfarrerin Elisabeth Reuter und der Einsegnung durch Superintendent Ralf Stahl lauschten.

Um Hoffnungen in die Realisierbarkeit zu bringen, bedürfe es vieler Hände, sagte er, und diese hätten die 24 Gemeinden des Kirchenkreises Koblenz einander gereicht. Frank Dickmann blickte als Vorsitzender des Bauausschusses zurück auf die Bauzeit, die sich unter anderem wegen römischer Funde auf dem Areal verzögert habe.

Landrat Jürgen Pföhler sprach von einem neu entstandenen Mehrgenerationenhaus, und Bürgermeister Herbert Georgi befand "alt und neu in der Substanz harmonisch miteinander verbunden". In das teilentkernte und renovierte Pfarrhaus sind bereits die evangelische Bücherei und der Eine-Welt-Laden eingezogen. Büros, Jugend- und Gruppenräume sind zudem entstanden, in denen zur Einweihung Aufführungen und Präsentationen rund um das Bauprojekt zu sehen waren. Nur der Aufzug fehlt noch. Er soll aber im kommenden Jahr eingebaut werden, damit das Gemeindehaus dann barrierefrei ist.

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