Remagen baut auf das Hotel-Projekt Entwickler: Ein Betreiber ist da

Remagen · Für das geplante Vier-Sterne-plus-Hotel in Remagen soll es mehrere Investoren geben. In wenigen Monaten könnte die Weichen gestellt sein - so sieht es der Projektentwickler.

 Auf dem Grün-Geviert zwischen den Resten der Remagener Brücke und dem Rhein soll das neue Hotelprojekt entstehen. Mögliche Betreiber und Investoren soll es jetzt geben.

Auf dem Grün-Geviert zwischen den Resten der Remagener Brücke und dem Rhein soll das neue Hotelprojekt entstehen. Mögliche Betreiber und Investoren soll es jetzt geben.

Foto: Martin Gausmann

Tom Krause ist zuversichtlich. Der Architekt und Projektentwickler aus Aachen glaubt fest daran, bald einen Betreiber und im Anschluss daran dann auch einen Investor für das Hotelprojekt in Remagen präsentieren zu können. Seit dreieinhalb Jahren planen Krause und seine Büropartnerin Astrid Bohne an dem 45-Millionen-Vorhaben, mit dem die Stadt Remagen viele Hoffnungen verknüpft. Ein Hotel am Rhein steht seit Jahrzehnten ganz weit oben auf der Wunschliste der Kommunalpolitiker. Krause teilte nun dem GA mit, einen Hotelbetreiber gefunden zu haben.

Als die Pläne vor mehr als drei Jahren erstmals präsentiert wurden, war schnell Euphorie zu spüren. Dann wurde es allerdings merklich leiser rund um das Projekt, das für die Weiterentwicklung der Stadt so wichtig wäre. „Wir haben viel in das Vorhaben investiert, wir haben das Planverfahren in Gang gesetzt, haben sechs Gutachten in Auftrag gegeben, haben Pläne gefertigt und Grundstücke gekauft – die wir allerdings noch nicht bezahlt haben“, erklärt der Aachener Architekt, der nach eigenem Bekunden „rund um den Globus tätig ist“ und sich gerade über einen „Riesenauftrag in Venedig“ freut.

Ob in Andalusien, den Bahamas, Mauritius, Moskau, Santiago oder den Seychellen: Krause und Bohne agieren auf allen Erdteilen als Hotelplaner. Nun also auch auf einer Freifläche an den Brückenpfeilern zwischen Remagen und Kripp. Mit der Stadt wurde ein „Durchführungsvertrag“ geschlossen, der nichts anderes als die Verpflichtung enthält, das Vorhaben auch wirklich durchzuführen. Seit Januar 2015 gibt es Planungsrecht: Es könnte gebaut werden.

„Remagen ist nicht gerade der Nabel der Welt“, erklärt Krause. Da müsse man Hotelbetreiber erst einmal davon überzeugen, dass ein Hotelstandort dort am Rhein Sinn macht. Trotz vorhandener „Superkontakte“ gestalte sich das schwierig. Weil man Wünsche eines etwaigen Betreibers in einen Bauantrag einfließen lassen möchte, sei der Baugenehmigungsbehörde noch kein konkreter Antrag vorgelegt worden. Das könnte sich aber schnell ändern. Denn: Nach 15-monatiger Suche seien Krause & Partner nun endlich fündig geworden. Eine namhafte Kette sei interessiert.

Es handele sich um eine „internationale Hotelgesellschaft, die im Vier-Sterne-Bereich Plus“ agiere. „Darunter haben wir erst gar nicht geschaut, da wir im Zwei- oder Drei-Sterne-Bereich unnötige Konkurrenz zu benachbarter Hotellerie schaffen würden“, so Krause. Außerdem wolle man etwas „Frisches, Lebendiges, Modernes“ realisieren: Dies habe die Wahl der Betreiber schon etwas eingeengt. Nun aber könne der Blick nach vorn gerichtet werden.

Und ein Investor, der die 45 Millionen Euro finanziert? „Es gibt mehrere Interessenten. Wir glauben, ihn in wenigen Monaten zu haben“, erklärt Tom Krause, der im GA-Gespräch auf eine „ausländische Gesellschaft“ hinweist. Als Projektentwickler gehe er davon aus, dass das Hotel zunächst eine Auslastung von 63 Prozent benötige, um zum Break-Even-Point zu kommen. Die mittelfristige Zielsetzung sei jedoch, eine Belegungsquote von 75 Prozent zu erreichen. Ein Wert, von dem man in Deutschlands Hotels allerdings ansonsten nur träumen kann.

125 Zimmer mit 250 Betten sollen im Tagungs- und Wellnesshotel am Rhein bekanntlich entstehen. Hinzu kommen 45 Appartements. Viel Gastronomie mit Spezialitäten- und „All-Day“-Restaurants seien vorgesehen. Geht es nach Krause & Bohne, dann könnte Anfang 2017 Baubeginn sein. 15 Monate später, so hofft der Planer, werde das Hotel dann fertiggestellt sein.

Krause: „Dann ist es soweit und der letzte Absacker kann in Remagen getrunken werden.“

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