Symposium des Solarvereins "Goldene Meile" Feste Größe beim Thema Energie

Remagen · Der Solarverein "Goldene Meile" und sein Energie-Symposium sind zu einer festen Größe geworden, wenn es um Fragen rund um die Energiewende geht. Fast 50 Zuhörer waren jetzt zur vierten Auflage der Veranstaltung ins Foyer der Remagener Rheinhalle gekommen.

Auch ganz praktische Tipps erhielten die Besucher des Energie-Symposiums in der Remagener Rheinhalle.

Auch ganz praktische Tipps erhielten die Besucher des Energie-Symposiums in der Remagener Rheinhalle.

Foto: Martin Gausmann

Vereinsvorsitzender Klaus Karpstein und sein Vize Rainer Doemen freuten sich über die Resonanz. Sie sparten aber bereits bei der Begrüßung nicht mit Kritik an der Energiepolitik der schwarz-roten Regierung. "In diesen Tagen wird Hermann Scheer in Berlin ein zweites Mal beerdigt", so Karpstein in Bezug auf den Pionier der Solarenergie und die momentanen politischen Entwicklungen.

Die Mitglieder des Solarvereins verteilten gar einen Brandbrief, den man in Richtung Sigmar Gabriel losgeschickt habe: "Herr Gabriel, kehren Sie zu Ihren früheren Auffassungen zurück! Kümmern Sie sich um die Marktintegration von innovativen Produkten, statt die erneuerbaren Energien auszubremsen," heißt es im Brief.

Referenten des Abends waren Anna Jessenberger von der Energieagentur Eifel-Ahr und Aribert Peter vom Bund der Energieverbraucher. Jessenberger fasste in ihrem Kurzreferat die bisherige Arbeit der Energieagentur, die Anfang des Jahres etabliert wurde, zusammen, gab aber auch Einblicke in die Grundstruktur im Land.

Gleichzeitig sprach sie auch künftige Planungen an. Sachliche Schwerpunkte ihrer Ausführungen waren Nahwärmenetze und die energetische Sanierung von Wohnhäusern. Eine allerdings kostenintensive Sanierung könne Einsparungen von bis zu 77 Prozent bringen, führte sie an einem konkreten Beispiel aus. Geplant seien in Zukunft gemeinsame Veranstaltungsreihen mit dem Handwerk. Diese sollen am 23. Juli in der Kreisstadt ihre Premiere feiern.

Vom Verein "Bund der Energieverbraucher" kam der Vorsitzende Aribert Peters. Er vertritt mehr als 13 000 private und kleingewerbliche Verbraucher. Sein Verein sei die einzige auf Energiefragen spezialisierte Interessenorganisation in Deutschland und parteipolitisch neutral. Die Bundesgeschäftsstelle befindet sich in Unkel.

Der Verein kämpft für eine zukunftsfähige Energieversorgung, erschwingliche Energiepreise, den Einsatz erneuerbarer Energien und sparsame Energieverwendung. Seinen Mitgliedern bietet er rechtlichen Schutz und Informationen für den günstigen Bezug von Flüssiggas, Elektrizität und Heizöl. Auch Peters wurde politisch. "Es erfolgen zurzeit falsche Weichenstellungen, die Lobbyisten der Industrie sind sehr erfolgreich gegen die erneuerbaren Energien vorgegangen", so Peters, der aber auch sehr konkret wurde.

"Es empfiehlt sich in jedem Fall, den Versorger bei Strom und Gas zu wechseln", so seine Grundaussage. Dabei riet er allerdings zur genauen Prüfung. "Leisten Sie in keinem Fall Vorauszahlungen und buchen Sie keine Paketpreise", so sein Tipp.

Weitere Infos gibt es auf www.energieagentur.rlp.de/eifel-ahr.html oder unter der Adresse www.energieverbraucher.de.

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