Remagener Feuerwehr wird zum Jahresbeginn gefordert Feuerwehrmann in Zivil als Lebensretter

REMAGEN · Das neue Jahr hat es bereits in sich. Das geht aus einer Einsatzbilanz hervor, die das Öffentlichkeitsteam der Wehr, Gerald Gadsch und Luca Lamonte-Austin, vorlegt. Seit dem Neujahrstag ist die Wehr zu fünf Einsätzen ausgerückt, wobei das Spektrum vom Kellerbrand bis zu Wohnungsbränden reichte. Und ein Feuerwehrmann schon auf dem Weg zum Feuerwehrhaus zum Lebensretter wurde.

 Großaufgebot der Remagener Wehr: Ein Feuerwehrmann hatte zuvor in Zivil eine hilflose Person aus dem Wohnhaus gerettet.

Großaufgebot der Remagener Wehr: Ein Feuerwehrmann hatte zuvor in Zivil eine hilflose Person aus dem Wohnhaus gerettet.

Foto: Lamonte-Austin

Letzteres ereignete sich am Dienstag, als die Leitstelle Koblenz einen Brand in einem Mehrfamilienhaus gemeldet hatte. Als ein Feuerwehrmann auf dem Weg zum Gerätehaus an dem Haus vorbeikam, sah er Rauch aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss kommen und handelte spontan.

"Ohne Schutzkleidung gelang es dem Wehrmann in die Wohnung einzudringen und eine dort hilflos liegende Person zu retten", berichtet Gadsch. Kurz darauf trafen die ersten Löschfahrzeuge ein. Der Feuerwehrmann und die gerettete Person wurden vom Rettungsdienst zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Das Feuer, ausgegangen von einer Matratze, war nach kurzer Zeit gelöscht.

Durch die Installation eines Rauchvorhangs und der Überdruckbelüftung des Gebäudes konnte eine Rauchausbreitung im Haus verhindert werden. Es entstand ein Sachschaden in derzeit unbekannter Höhe. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Bereits am Montagnachmittag rückten die Feuerwehren Remagen und Kripp zu einem Kellerbrand an der Von-Lassaulx-Straße aus. Zum Zeitpunkt der Alarmierung galt mindestens eine Person in dem Gebäude als vermisst. In dem Keller hatte eine Heizungsanlage aus noch ungeklärter Ursache Feuer gefangen.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatten drei Personen das Haus bereits unverletzt verlassen können. Gadsch berichtet: "Ein Trupp ging sofort zur Brandbekämpfung unter Atemschutz in den verrauchten Keller vor. Zwei weitere Trupps suchten die Wohnungen und Geschäftsräume in dem Gebäude nach vermissten Personen ab." Nach kurzer Zeit stand fest, dass sich keine weiteren Menschen mehr in dem Haus befanden.

"Kollision eines Zuges mit einer Person in Höhe Oberwinter"

Das neue Jahr war keine Viertelstunde alt, als die Remagener Wehr zum ersten Mal gerufen wurde: Wohnungsbrand in Bad Breisig. Dazu war die gemeinsame Drehleiter der Rheinstädte, die in Remagen stationiert ist, zur Unterstützung angefordert worden. Bei der Anfahrt über die Bundesstraße 9 wurde den Remagenern jedoch von den Bad Breisiger Kollegen bereits mitgeteilt, dass es sich "nur" um einen Garagenbrand handele. Die Alarmfahrt wurde abgebrochen. Zwei Stunden später informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Feuerwehr über die "Kollision eines Zuges mit einer Person in Höhe Oberwinter".

Der betroffene Zug war in Fahrtrichtung Bonn zwischen Oberwinter und Rolandseck zum Stehen gekommen. Zur Suche nach der angeblich verunglückten Person rückte mitten in der Nacht bei starkem Nebel die Feuerwehr mit zahlreichen Kräften aus.

Bei der Suche trafen schließlich Polizisten auf einen Mann, der wohl einen Silvesterböller gegen den fahrenden Zug geworfen hatte. Gadsch, der selbst auch Polizist ist: "Dies hatte der Lokführer dann als vermeintlichen Aufprall einer Person gegen den Zug empfunden. Eine verletzte Person im Gleisbett oder Kollisionsspuren am Zug konnten nicht gefunden werden. Der Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst wurde ohne weitere Maßnahmen beendet." Während des Einsatzes war die Bahnstrecke zwischen Oberwinter und Remagen voll gesperrt. Auf den Böllerwerfer wartet eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr.

Unter "Rauchentwicklung im Freien" fiel am Mittwoch die Alarmierung der Leitstelle Koblenz. Zeugen hatten Rauch in der Nähe der Bundesstraße 9 in Höhe der Südeinfahrt gemeldet. Da sich zufällig zum Zeitpunkt des Alarms Feuerwehrleute im Gerätehaus befanden, rückten zwei Fahrzeuge sofort zum etwa 500 Meter entfernten Einsatzort aus. Gadsch: "Dort musste die Feuerwehr jedoch nicht tätig werden, da lediglich Grünabfälle verbrannt wurden."

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