Remagen boomt Finanzielle Erholung

REMAGEN · Im Haushalt für das kommende Jahr sind wirtschaftliche Überschüsse vorgesehen. Als langfristiges Ziel sind 17 500 Einwohner gesetzt. Bereits das laufende wird besser abschneiden.

 In Remagen gibt es einen regelrechten Bauboom.

In Remagen gibt es einen regelrechten Bauboom.

Foto: Martin Gausmann

Remagens Stadtrat hat den von Bürgermeister Herbert Georgi (CDU) vorgelegten Haushaltsplan für das kommende Jahr am Montagabend verabschiedet. Sowohl im Ergebnis- als auch im Finanzhaushalt wird mit Überschüssen gerechnet. Dank eines erhöhten Gewerbesteueraufkommens wird die Stadt auch im Jahr 2016 besser abschneiden können, als ursprünglich kalkuliert. Daran wird wohl auch der Wegfall eines Teils der Einkommensteuer nichts ändern. Bekanntlich hat es im November eine neue Steuerschätzung gegeben, die von stark veränderten Werten ausgeht. Der Konsolidierungskurs der Stadt trägt Früchte, die vor Jahren finanziell noch stark angeschlagene Stadt erholt sich zunehmend.

Verschuldung senken

Obwohl demnach die Stadt Remagen Wenigereinnahmen am Gemeindeanteil an der Einkommensteuer in Höhe von 305 000 in 2017, von 386 000 in 2018, von knapp 500 000 in 2019 und 550 000 in 2020 haben wird, blickt man in der Römerstadt mit Zuversicht in die Zukunft. So war es erstmals im vergangenen Jahr gelungen, die Verschuldung auf unter 20 Millionen Euro zu senken. Das soll auch im Haushaltsjahr 2017 so bleiben.

Im Ergebnishaushalt, der Erträge von 28,73 Millionen Euro vorsieht, soll bei Aufwendungen von 28,54 Millionen ein Überschuss von rund 190 000 Euro erwirtschaftet werden. Im Finanzhaushalt soll es einen positiven Saldo zwischen Einzahlungen und Auszahlungen von knapp einer Million Euro geben. Da wegen starker Zuzüge in Kripp für den dortigen Kindergarten eine Erweiterung von zwei Gruppen vorgesehen ist, wird die Stadt allerdings nicht umhinkommen, eine Million Euro an Krediten aufzunehmen, um die erforderliche Erweiterung zu finanzieren.

Keine Änderung wird es bei den Steuern geben.

Die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer bleiben stabil. 5,6 Millionen sind an Einnahmen aus der Gewerbesteuer geplant. 2015 hatte man 6,8 Millionen Euro aus dieser Steuerart eingenommen, im laufenden Jahr 2017 werden es über sieben Millionen sein. Trotzdem hat Stadtkämmerer Adalbert Krämer einen weitaus geringeren Betrag taxiert, als es nach den Ergebnissen von 2015 und 2016 möglich gewesen wäre. Der Anteil an der Einkommensteuer soll sich auf sieben Millionen belaufen, als Grundsteuer erhofft man sich im Remagener Rathaus zwei Millionen an Einnahme.

Erfreulich gestiegen ist das Eigenkapital der Stadt. „Zum Ende des nächsten Jahres soll es bei 28,6 Millionen Euro liegen. Vor sechs Jahren lag es noch bei rund 25,9 Millionen Euro“, erklärte Herbert Georgi. Im Vergleich zu anderen Kommunen im Kreis Ahrweiler liegt die Stadt am Rhein mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1165 Euro im unteren Drittel.

Wachstum in Remagen

Auch bei den Einwohnerzahlen ist man in Remagen im Aufwind: Die Stadt wächst weiter. So sind die ausgewiesenen Neubaugebiete zwischen Remagen und Kripp bereits nahezu vollständig belegt. Allerdings, viel freie Fläche gibt es in der Römerstadt nicht mehr. Bürgermeister Herbert Georgi: „Vielleicht schaffen wir es, die Einwohnerzahl noch weiter auf 17 500 zu erhöhen.“

Derzeit hat die Stadt rund 17 100 Einwohner. Die Höhe der Einwohnerzahl hat vor allem auch Auswirkungen auf den Anteil an der Einkommensteuer und die Höhe der vom Land gezahlten Schlüsselzuweisungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort