Hilfe für Asylbewerber in Remagen Flüchtlinge formulieren ihre Ziele für 2016

REMAGEN · Der Rhein-Ahr-Campus in Remagen bietet einen Workshop für Flüchtlinge an. Die Teilnehmer lernen ihre Ziele für 2016 in kleine Teilziele zu gliedern um diese erfolgreich zu meistern.

 Gut gelaunt: Die Teilnehmer des Workshops am Rhein-Ahr-Campus in Remagen.

Gut gelaunt: Die Teilnehmer des Workshops am Rhein-Ahr-Campus in Remagen.

Foto: Campus

26 Flüchtlinge aus sieben Ländern, die seit einigen Monaten in Remagen zu Hause sind, und sechs Studierende haben sich im Rhein-Ahr-Campus zu einem Workshop getroffen. Unter der Leitung von Laurent Borgmann, Leiter des Fachbereichs Sprachen/Internationales galt es, Perspektiven für ein erfolgreiches Jahr 2016 zu formulieren.

Die Antworten auf die Frage, welche konkreten Ziele sie sich für das laufende Jahr vorgenommen haben, fielen sehr unterschiedlich aus. So würde ein Hochschulabsolvent aus Syrien gerne in einer Apotheke arbeiten, während eine Somalierin anderen Flüchtlingen, die in Remagen ankämen, helfen würde, sich in der fremden Umgebung zurechtzufinden. Ein anderer Teilnehmer wünscht sich für 2016 Frieden auf der ganzen Welt.

Unter Anleitung von Laurent Borgmann und Rashimah Rajah lernten die Teilnehmer anschließend, ihre Ziele in Zwischenziele zu unterteilen, um diese schließlich als realistische Vorhaben für die nächsten Wochen zu formulieren. Dabei kam etwa die sogenannte „Smart“-Methode zum Einsatz. „Smart“, steht für „Specific, Measurable, Achievable, Relevant, Timely” (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden). „Dabei handelt es sich um eine Erfolgsstrategie, mit der sich Ziele so konkret beschreiben lassen, dass man sie tatsächlich erreichen kann“, erklärt Borgmann. Die Methode lasse sich überall anwenden, im akademischen Kontext, im Beruf oder im Alltagsleben.

In dem Workshop arbeiteten die Teilnehmer mit vorbereiteten Tabellen daran, ein persönliches Ziel für 2016 im Detail zu definieren und konkrete Schritte zu benennen, mit denen sie sich erfolgreich in die Gesellschaft in Deutschland integrieren können. Im Vordergrund stand dabei der Gedanke, dass das Jahr 2016 durch eigene Anstrengung und Selbstorganisation zum erfolgreichen Jahr wird.

„Die Flüchtlinge in Remagen sind meist hoch motiviert und möchten sich entwickeln und wir sind froh, dass wir ihnen eine Gelegenheit bieten können, der Erfüllung ihrer Träume näher zu kommen“, so Borgmann, der seit November auch andere Treffpunkte organisiert, um Flüchtlinge, Studierende und Ehrenamtliche einander näherzubringen. Dazu zählen etwa internationale Waffel-Tage für Studierende und Flüchtlinge, ein internationales Café und ein Tisch-Fußball-Turnier.

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