Motorsport in Remagen Fotos aus sechs Jahrzehnten Rennsport

REMAGEN · „Man muss auch mal Glück haben“, meinte Klaus Ridder und zeigte auf ein Foto, das einen Formel 1-Wagen zeigt, der über ein Konkurrenzfahrzeug zu fliegen scheint.

 Klaus Ridder zeigt in der „Galerie auf der Kegelbahn“ Fotos aus 60 Jahren Rennsportgeschichte.

Klaus Ridder zeigt in der „Galerie auf der Kegelbahn“ Fotos aus 60 Jahren Rennsportgeschichte.

Foto: Gausmann

Seit 60 Jahren ist der Fotograf mit seiner Kamera dabei, wenn es darum geht, Rennfahrer, Rennstrecken und rasende Bolliden auf Zelluloid – oder heute – auf einen Chip zu bannen. Eine große Auswahl seiner Schnappschüsse zeigt er derzeit bis zum 4. September in der „Galerie auf der Kegelbahn“ in der Remagener Kulturwerkstatt. Das ist kein Zufall: Denn die Ausstellung widmet sich dem 115. Geburtstag von Rudolf Caracciola – und der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten ist bekanntlich ein großer Sohn der Stadt.

„Von Fangio bis Vettel“ lautet der Titel der Foto-Präsentation, die einen gelungenen Querschnitt über sechs Jahrzehnte Motorsport, insbesondere am Nürburgring, spiegelt. Zur Vernissage waren nicht nur Rennsportfans gekommen. Auch Remagens Bürgermeister Herbert Georgi zeigte sich angetan von den vielen Bildern, die Rennlegenden und spannende Rennszenen zeigen. In einer kleinen Ansprache hob Georgi die enge Verbindung zwischen Remagen und dem Nürburgring hervor. Die entscheidende Klammer: Rudolf Caracciola. Der Silberpfeil-Pilot wurde wurde von Ridder erstmals 1957 mit der Kamera eingefangen. Später traf er ihn erneut bei Mercedes-Veranstaltungen.

Ob Graham Hill, Jochen Rindt, Hans Herrmann, Hans Stuck, John Surtees oder Graf Berghe von Trips: Der heute in Siegburg lebende Hobby-Fotograf hielt sie alle per Auslöser für die Nachwelt fest. Zu sehen sind gewagte Überholmanöver, die Arbeit in der Boxengasse, rauchende Fahrer vor dem Rennen, fiebernde Zuschauer am „Karussell“ oder am „Brünnchen“. Samstags und Sonntags, jeweils von 15 bis 17 Uhr, ist die bemerkenswerte Ausstellung im Keller der Kulturwerkstatt zu sehen.

Dem 115. Geburtstag von Rudolf Caracciola will man aber nicht nur mit Ridders Bildern Rechnung tragen. Vielmehr soll es am Samstag, 27. August, ab 11 Uhr auf der Rheinpromenade ein großes Gedächtnistreffen für Oldtimer geben. Bürgermeister Herbert Georgi ist sich sicher, dass dann als Hommage an Rudolf Caracciola die schönsten Autos der Automobilgeschichte auf die Rheinpromenade rollen, die dann sicherlich von vielen Oldtimer-Freunden gesäumt sein wird.

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