Remagener Experte Frank Kajewski warnt vor Giftchampignons auf Wiesen

REMAGEN · Viele Pilze hat es bislang in diesem Jahr nicht gegeben. Aber derzeit bietet ihnen die warme Witterung nach vorangegangenem Regen ideale Bedingungen. So tauchen momentan auch wieder massenhaft die schönen "Wiesenchampignons" auf. "Meinen Garten schmücken Hunderte davon", berichtet Frank Krajewski aus Remagen.

 Unbekömmlich: Giftchampignons auf einer Wiese in Remagen.

Unbekömmlich: Giftchampignons auf einer Wiese in Remagen.

Foto: Krajewski

Die Bitte seines Gartennachbars, sich davon zu nehmen, schlug der Pilzsachverständige allerdings aus. Krajewski: "Denn bei den Prachtexemplaren handelt es sich um Agaricus xanthodermus, den Karbolegerling oder Giftchampignon." Er sei die Ursache für die häufigste echte Pilzvergiftung im Rheinland.

Krajewski erläutert: "Der Pilz ist zwar nur schwach giftig, kann aber zu Erbrechen und Durchfall führen. Man kann ihn nur schwer vom Wiesenchampignon unterscheiden, ein sicheres Zeichen ist die chromgelbe Färbung des Fußes, wenn man diesen anschneidet."

Weitere Merkmale: Die Schnittstelle riecht nach alter Tinte. Der Hut trägt häufig eine graue Zone an seiner Spitze, der Kopf ist etwas flacher als bei den essbaren Kollegen.

Doch die, so der Pilzexperte, "stehen häufig auf Wiesen, die vorher mit Mist gedüngt wurden. Ich würde von diesen Wiesen auch keine Pilze aufsammeln, denn auch der Dung ist nicht mehr das, was er vielleicht früher einmal war. Wer die nötige Vorsicht walten lässt, den ermuntert Frank Krajewski dennoch: "Ab in die Pilze, sie warten bereits."

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