Zehn Jahre Geburtstagsfeier für Jugendbahnhof in Remagen

REMAGEN · Mit einem Spaziergang fing alles an. Aus einer Idee ist vor zehn Jahren der Jugendbahnhof in Remagen entstanden - Ein beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche der Kernstadt und Umgebung. Das zehnjährige Bestehen wurde am Samstag ordentlich gefeiert.

 Hochbetrieb bei der Geburtstagsfeier des Remagener Jugendbahnhofs.

Hochbetrieb bei der Geburtstagsfeier des Remagener Jugendbahnhofs.

Foto: Martin Gausmann

Bei einem Spaziergang hatte Johannes Heibel zufällig gesehen, dass die ehemalige Bahnhofsgaststätte im Südflügel des Remagener Bahnhofs und die dazugehörige Pächter-Wohnung im ersten Obergeschoss zur Miete ausgeschrieben waren. Spontan kam dem Jugendpfleger die Idee, dass sich das Gebäude optimal als Jugendtreff nutzen lassen würde.

Auch beim Bürgermeister stieß der heute 57-Jährige, der zuvor bereits am Aufbau zweier Jugendzentren in Höhr-Grenzhausen maßgeblich beteiligt gewesen war, mit seinem Plan auf offene Ohren. Seit nunmehr zehn Jahren ist der Jugendbahnhof beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche der Kernstadt und den sie umgebenden Stadtteilen. Mit einem großen Bahnhof wurde am Samstag der runde Geburtstag der Einrichtung gefeiert.

Johannes Heibel zeigte sich beeindruckt von Art und Zahl der Gratulanten. Von der Staatssekretärin Beate Reich und den heimischen Landtagsabgeordneten über zahlreiche Kreis- und Ratsmitglieder bis hin zum ehemaligen Pastor der Katholischen Pfarrgemeinde Sankt Peter Sinzig, Gerhard Hensel, sowie Vertretern anderer Jugendeinrichtungen und Organisationen aus dem gesamten Kreisgebiet waren gekommen, um gemeinsam mit Machern und Jugendlichen die zehnjährige Erfolgsgeschichte zu feiern.

"Denn", wie Bürgermeister Herbert Georgi betonte, "nicht überall, wo ein Jugendschiff ankert, zieht auch Leben ein." Dies gelinge nur durch Kontinuität. "Dafür steht Johannes Heibel, der nach wie vor brennt, und die Jugendlichen könnten sich keinen besseren Fürsprecher und Anwalt wünschen", lobte Georgi.

Zahllose Fotos von jungen Bahnhofsbesuchern, die sowohl auf Stellwänden präsentiert wurden als auch die gesamte Länge des Thekenüberbaus zierten, machten nicht nur deutlich, wer im Mittelpunkt der Feierstunde stand, sondern zeigten auch, wie sehr sich die Jugendlichen mit ihrem Bahnhof identifizieren.

In dem mit bunten Luftballons geschmückten Saal hatten die Verantwortlichen gemeinsam mit ihren Schützlingen ein buntes Programm vorbereitet. Die Gitarrengruppe von Jugendpflegerin Britta Jelken zeigte, dass sie die ersten Akkorde beherrschte. Die erst siebenjährige Melissa Murschel, deren Mutter Valentina bereits vor zehn Jahren zu den Stammbesuchern des Jugendbahnhofs zählte, trat gemeinsam mit Hip-Hop-Tänzer Youssef Ouerghi auf, während Bettina Hausmann eine Kostprobe des von ihr angebotenen Selbstbehauptungstrainings für Mädchen gab.

Für Stimmung sorgte vor allem die Trommelgruppe von Michel Sanya. Auch der mittlerweile in Köln lebende Kongolese fühlt sich dem Jugendbahnhof nach wie vor verbunden. Und auch Hip-Hopper "Rej G" ist an seine frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt, um den Gästen ein "Geburtstagsständchen" zu bringen.

Johannes Heibel nutzte den festlichen Rahmen, um mit Britta Jelken, Ehefrau Monika und seiner "Ex-Kollegin" Vanessa van Eijden drei Frauen zu ehren, "ohne die ich das Ganze niemals geschafft hätte". Und in Anerkennung des "herausragenden Engagements in der Kinder- und Jugendarbeit" verlieh der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch Heibel und seinen Mitstreiterinnen die Ehrenurkunde des Kreises.

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